Pennywise – Full Circle (1997, Epitaph Records)

pennywise-full-circleDampf ablassen ist bei PENNYWISE an der Tagesordnung. Seit ihrer Gründung ziehen sie den Punk-Rock als Spiegel von Politik und Gesellschaft auf. Mit Erfolg. Nach zwei EPs und drei Alben markierte „Full Circle“ einen spürbaren Einschnitt. Die Gründe dafür finden sich im Tod von Jason Matthew Thirsk, dem Bassisten der Band. 1996 schied er, vermutlich durch Selbstmord, aus dem Leben. Seine verbliebenen Mitstreiter reagierten auf ihre Art. Sie spielten eine neue Scheibe ein. Dafür wurde Jasons Platz von Randy Bradbury ausgefüllt. Das ist bis heute so geblieben.

Der Seelenbrand wurde durch Songs gemindert, die ein gutes Stück härter ausfielen als die des direkten Vorgängers „About Time“. Die Melodien wurden etwas zurückgefahren, dafür der Hardcore mehr in den Vordergrund gerückt. „Full Circle“ ist unverkennbar an den Namen PENNYWISE gekettet, doch verlieren sie über die 14 Stücke nicht selten ihre Leichtfüßigkeit. Mit „Society“, „Final Day“ oder der auf den Verstorbenen zugeschnittenen „Bro Hymn“-Neufassung finden sich zwar einige Klassiker, insgesamt aber fehlt es der Scheibe an der gewohnten Begeisterungsfähigkeit. Daraus resultiert ein immer noch erstklassiges Punk-Album, das für diese Band allerdings eines ihrer schwächeren bedeutet.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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