Auf „About Time“ weiteten PENNYWISE ihren Katalog unvergesslicher Klassiker des Punk-Rock aus. Das dritte und zu diesem Zeitpunkt beste Album der Kalifornier gibt sich melodischer als die Vorgänger und fährt ausgefeilt eingängige Hymnen in Serie auf. Das beginnt bereits mit dem Opener „Peaceful Day“ und zieht sich über Kracher des Schlages „Every Single Day“ konstant bis zum besungenen Generationenkonflikt „Same Old Story“. Der Vierer beschränkt sich auf ein Dutzend Songs, was im Gegensatz zu manch späterer Veröffentlichung keinerlei Leerlauf mit sich bringt.
Gegenüber „Unknown Road“ ist der Härtegrad reduziert. Die mittleren Neunziger gehörten dem melodischen Punk, dessen Einfluss sich auch PENNYWISE nicht verschließen konnten. Anbiederung ist ihnen dennoch fremd, schließlich entsprechen weder der Grundstock politischer Texte, noch die in nahezu perfekter Harmonie verklebten drei Akkorde der Näherung an ein Publikum der breiten Masse. Die Machart ist zeitlos, was auch an den Hintergrundchören liegt, die so oft wie irgend möglich ihre Oohs uns Aahs zum Refrain beisteuern. So mahnt die Platte nicht nur das Verrinnen der Zeit, sie hat auch das Zeug selbige zu überdauern.
Wertung: (8 / 10)