„Ihr seid wohl verrückt, ihr alle. Ihr mit euren Schlangen.“
Einige Jahre bevor Dirk Benedict in den TV-Serien „Kampfstern Galactica“ (1978) und „Das A-Team“ (1983-87) Berühmtheit erlangte, verwandelte er sich in Bernard L. Kowalskis „Sssssnake Cobra“ in ein Monstrum. Als Student David heuert er bei dem Wissenschaftler Dr. Stoner (Strother Martin, „The Wild Bunch“) an, der Forschungen mit Schlangen betreibt. Stoner hat ein Serum entwickelt, das einen Menschen in einen Hybrid aus Mensch und Reptil verwandeln kann. Sein neuer Assistent scheint ihm da das rechte Versuchsobjekt.
Regisseur Kowalski ist ein renommierter TV-Filmer. Für Serien wie „Rauchende Colts“ und „Die Straßen von San Francisco“ inszenierte er ebenso Folgen, wie für „Magnum“ und „Knight Rider“. Von entsprechend minderer Kinoqualität ist sein „Sssssnake Cobra“. Im Stile der Mad Scientist-Grusler Jack Arnolds werden wissenschaftliche Reden geschwungen. Nur die bereinigende Klimax bleibt aus. Was in den fünfziger Jahren durchaus seinen Reiz versprühte, wirkt zu Beginn der Siebziger reichlich abgestanden und fade.
Die behäbige Umsetzung kreiert kaum Atmosphäre. Die Figuren bleiben auf wenige Wesenszüge beschränkt, im Vordergrund steht der naive Forscherdrang. Doch ist das Skript nicht an einem differenzierten Bild über die Spezies der Schlange interessiert, sondern an einer dramatischen Schauergeschichte. Angereichert wird diese mit einer wenig gewinnbringenden Romanze zwischen David und Dr. Stoners Tochter Kristina (Heather Menzies, „Piranha“).
„Sssssnake Cobra“ dümpelt ohne Höhepunkte einer wenig spektakulären Auflösung entgegen. Auf dem Weg dorthin beseitigt Stoner unliebsame Zeugen. Spannung resultiert daraus nicht. Überhaupt bleibt schleierhaft, warum sich David am Ende, seiner menschlichen Gestalt beraubt, in eine Schlange verwandelt. Am absurden Schlusspunkt stirbt der Wissenschaftler durch den Biss eines anderen Reptils, während David in neuer Gestalt von einem Mungo attackiert wird. Qualität sieht selbst im B-Film anders aus.
Wertung: (4 / 10)