Hitman – Contract Killer (HK 1998)

hitman-liBevor sich Jet Li („The Legend“) vor der Rückgabe der Kronkolonie Hongkong an China gen Hollywood verabschiedete, drehte er in der Heimat noch das krude Actionspektakel „Hitman“, hierzulande als „Contract Killer“ in gestraffter Version auf den Markt gebracht. Darin spielt er den gutmütigen, etwas einfältigen Fu, der seinen Lebensunterhalt gern als Auftragsmörder bestreiten würde. Doch anstatt die ihm zugedachten Aufgaben planmäßig auszuführen, stellt er sich lieber in die Dienste seiner menschlichen Ziele.

Als ein in Hongkong ansässiger Yakuza-Führer ermordet wird, beginnt die Jagd auf den Schuldigen. Der Getötete, einem gefürchteten Killer zum Opfer gefallen, der Unterweltgrößen auf eigene Rechnung beseitigt, hat vor seinem Ableben einen Geldpool von 100 Millionen Dollar eingerichtet, der demjenigen zukommen soll, der seinen Tod sühnt. So kommt es, das die Metropole bald von Berufskillern aller Couleur befallen wird. Durch den dubiosen Geschäftsmann Sam (Eric Tsang, „Infernal Affairs“) wird auch Fu in den erlesenen Kreis der Hitmen eingeführt.

Stephen Tung Wais („Black Cat 2“) wenig ausgewogene Mischung aus albernem Humor und deftiger Action ist nicht eben originell, erfüllt als pure Nonsens-Unterhaltung aber solide Dienste. Mit Keiji Sato („Gen-X Cops“) tritt bald der skrupellose Enkel des toten Yakuza auf den Plan. Und der, von Rache getrieben, denkt nicht daran die Belohnung im Erfolgsfall tatsächlich auszuzahlen. Das chaotische Duo Sam und Fu rauft sich unterdessen freundschaftlich zusammen, wobei sich der Killer in Spe auch noch in die Tochter seines quasi-Managers verliebt.

Mit von der Partie ist auch der stets sehenswerte Simon Yam („Run and Kill“) dem als Polizist Kwan eine (vorhersehbare) Schlüsselrolle zukommt. Was den zwar sinnentleerten, jedoch sympathisch besetzten Streifen vor der Belanglosigkeit bewahrt ist neben dem dynamischen Duo Jet Li und Eric Tsang vor allem die dosierte Martial Arts-Action. In furios inszenierten Explosionen aus kinetischer Körperbeherrschung und brutalem Schusswaffengebrauch trotzt Li den Attacken seiner Gegenspieler. Einmal mehr wollen Gewalt und Komik nicht recht zueinander finden, Freunde des (anspruchslosen) asiatischen Actionkinos kommen aber sicher auf ihre Kosten.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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