07.07.2011 – Destine / Poolstar* – Berlin Comet

destine2011Die Fashion Week ist wieder da und verwandelt Berlin, mehr noch als sonst, in ein Sammelbecken für Paradiesvögel und Modeopfer. Mit der Klamottenmarke MacBeth hat sich auch Tom Delonge von BLINK 182 in den Bereich zeitgemäßer Bekleidungsdesigns vorgewagt. Den Rahmen der Modewoche nutzte das Unternehmen für ein Showcase im Kreuzberger Comet Club. Als Kooperationspartner wurde die Non-Profit-Organisation Keep a Breast ins Boot geholt, die vor allem bei jungen Mädchen gezielt auf die Gefahren von Brustkrebs hinweist.

Mit überschaubarem Rahmenprogramm (u.a. wurden unter den Anwesenden MacBeth-Schuhpaare verlost) und zwei Livebands wurde der Abend begangen. Der freie Eintritt diente jedoch nur wenigen Hauptstädtern als Anreiz. Bei den zuerst auftretenden Lokalmatadoren von POOLSTAR* schien der kleine Club mit rund 80 Zuschauern noch adäquat gefüllt. Musikalisch orientierte sich der Vierer merklich an modernem Rock mit punkiger Note, wobei GREEN DAY oder auch BILLY TALENT sicher als Inspirationsquellen dienten.

Der Einsatz der Jungs stimmte, auch wenn sich das Publikum nur zögerlich zu Reaktionen hinreißen ließ. Das änderte sich auch mit dem Auftritt der Niederländischen Pop-Punker DESTINE nicht. Im Gegenteil, hatten diese sogar noch mit rapidem Zuschauerschwund zu kämpfen und traten letztlich vor etwa 30 Interessierten auf. Sicher ist ihre Musik, die streng amerikanischer Prägung an solche wie ALL TIME LOW oder PARAMORE erinnert, nicht der Originalität letzter Schluss. Mehr Zuspruch hätten sie aber locker verdient gehabt.

Zumal der Auftritt des Quintetts ungeachtet der grundlegenden Formelhaftigkeit durchweg überzeugte. Weit roher und weniger glattgebügelt als auf Konserve, nahmen DESTINE mit Beiträgen wie „Spider“ oder dem Jay Sean/Lil Wayne-Cover „Down“ nicht allein die jungen weiblichen Fans vor der Bühne mit. Den Musikern schien es egal, ob sie nun 5 oder 500 Menschen erreichten. Diese sympathische Haltung und der durchaus stattliche Unterhaltungswert des flachen Lala-Punks sorgten so für gute Laune. Wer will sich angesichts kostenfreier Abendberieselung auch beschweren? Die Hauptband jedenfalls nicht!

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