Hardcore galore im Berliner Magnet! TERROR, DONNYBROOK und BLACKLISTED sorgten für Klingeln auf den Ohren und Begeisterung in den Reihen der rund 300 Zuschauer. Der Andrang war unerwartet gewaltig. Nicht wenige der Besucher, die frei von Spott der Kategorie ´hoch wie breit´ zugeordnet werden durften, zeigten trotz klirrender Kälte Flagge und Tattoos. Das Publikum war den aufspielenden Bands angemessen, von posierenden Hardcore-Kids fehlte schlichtweg jede Spur. Gut so!
Gegen halb elf eröffneten BLACKLISTED aus Philadelphia den Abend der musikalisch groben Kelle. Ihr frisch veröffentlichtes Album „…The Beat Goes On“ im Gepäck, riss der knapp halbstündige Auftritt ordentlich mit und sorgte zumindest vereinzelt für Bewegung. Der satte Sound fütterte die hungrige Meute mit dem, was sie hören wollte: weitgehend unmelodischer Hardcore mit deutlicher Tendenz in Richtung alter Schule. Abgerundet wurden die eigenen Songs durch ein Cover von LIFE OF AGONYs „River Runs Red“.
Dem guten Auftakt folgten recht schnell DONNYBROOK aus Los Angeles, die über weite Strecken ihr noch aktuelles Album „Lions In This Game“ präsentierten. Geboten wurde grooviger Hardcore mit modernen Einflüssen. Keine Band für die Ewigkeit, aber angenehm bodenständig und musikalisch ausgereift. Die Zuschauer jedenfalls schienen zufrieden. Die Luft im Saal wurde allmählich dicker, die Atmosphäre hitziger. Nach DONNYBROOKs 30 Minuten begann die kurze Umbaupause für den Höhepunkt des Abends.
TERROR, ebenfalls in Los Angeles ansässig, haben es im Laufe ihres fast sechsjährigen Bestehens in die Spitzengruppe des Hardcore geschafft. In Berlin zeigten sie warum. Publikumsnah, mitreißend und voll unbändiger Energie ergossen sich Perlen zwischen Old-School und US-Ostküste über die Häupter der Anwesenden. Dem Titel ihrer letzten Scheibe „One With The Underdogs“ entsprechend schufen TERROR eine brodelnde Masse des Miteinander. Ihre Fans dankten es ihnen mit Bewegungsfreude und manch mitgegröhlter Gesangspassage. Der Fünfer versucht, die Wurzeln des Hardcore zu bewahren. Der Auftritt in Berlin hat seinen Teil dazu beigetragen.