On the Outside – Tragic Endings (2005, Thorp Records)

on-the-outside-tragic-endingsDas beschauliche Portland im US-Bundesstaat Maine kann seine Verbundenheit zur Ostküste nur schwer verbergen. Weniger im offenkundigen geografischen Bereich, sondern vielmehr auf musikalischem Sektor. Einer der Gründe dafür ist die Band ON THE OUTSIDE, die auf ihrem Debütalbum „Tragic Endings“ Elemente des New York-Hardcore mit Old School-Influenzen und dezenter Metal-Färbung vermischt. Rüde verleiht der Fünfer seiner Musik ein eigenes Standbein, indem er in entscheidenden Passagen eben nicht exakt klingt, wie Mitstreiter des Schlages MADBALL. Mit dem nötigen Respekt vor den Wurzeln des Genres bewahren sich ON THE OUTSIDE so eine angenehm unbändige Frische.

„Tragic Endings“ ist Hardcore im Dauerbeschuss, werden die 10 Tracks doch in weniger als 20 Minuten abgefeuert. Die Produktion ist ausgefeilt und mit dem nötigen Druck versehen, die Songs ein permanenter Drahtseilakt zwischen harscher Melodik und wütendem Zähnefletschen. Das erste Album von ON THE OUTSIDE verspricht viel – und enttäuscht in keiner Sekunde. Die metallenen Einflüsse bleiben subtil, wie Anleihen des Punk verborgen hinter groovigen Vorstößen des Hardcore. Der einzige Wehrmutstropfen dieses stampfenden Geheimtipps ist denn auch seine kurze Spielzeit. Aber besser eine geile Scheibe im Eiltempo aus den Boxen geknallt, als selbige mit vermeintlich progressiven Zwischentönen unnötig verwässert.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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