Pennywise – Straight Ahead (1999, Epitaph Records)

pennywise-straight-aheadBei PENNYWISE gestalten sich Vergleiche ihrer Platten als schwierig. Schon das selbstbetitelte Debüt, wie bislang alle sieben Nachfolger über Epitaph Records erschienen, entsprach einer Entwicklung, die mit ihrem Beginn bereits den Abschluss ins Auge fasste. Natürlich gab es ausreichend Gelegenheit zum Feinschliff, auf Experimente ließen sich die Kalifornier jedoch nie ein. Wozu auch? Ihre Version des Punk-Rock, der sich gleichsam der Skater-Szene und dem Melodic-Hardcore annähert, verfügt über Wucht und Klasse. Die meist politischen Texte benötigten nie einen anderen Rahmen. Diese fast traditionelle Unbeirrbarkeit macht sie zur Institution.

Gewaltig sind Bandbreite und Spektrum nicht, was eine gewisse Monotonie einschließt. Ihr entging das Quartett, indem eine jede Platte nach bewährt mitreißendem Schema konzipiert wurde. Die damit einhergehende Berechenbarkeit verzeiht man ihnen gern. Wie eingangs beschrieben, fallen Vergleiche ihrer Musikwerke schwer. Hilfreich ist der Indikator der Hitdichte, genauer der (individuelle) Anteil jener Songs, die bei Livedarbietungen als unabdingbar zu betrachten sind. „Straight Ahead“, Album Nummer fünf, ragt dabei heraus. Sicher ist nicht jeder der 17 Kracher zum Klassiker berufen. Mit Hymnen wie „My Own Country“, „Can´t Believe It“, „Victim of Reality”, der tempoärmeren Single „Alien”, „Just for You” oder dem Titeltrack sind sie aber schon verdammt nah dran. Kurzum: Eine klasse Scheibe!

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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