Die Miami Cops (I 1985)

die-miami-copsIhre erfolgreichsten Tage hatten Bud Spencer und Terence Hill längst hinter sich, als sie Mitte der Achtziger noch mal gemeinsam die Fäuste schwangen. In Florida standen sie für „Die Miami Cops“ vor der Kamera und drehten eine Art stoffliche Ergänzung zu „Zwei außer Rand und Band“. Doch nicht nur an den tiefen Furchen, die Fransebart Spencer im Gesicht spazieren trägt, lässt sich die Müdigkeit der Kindheitsheroen erahnen.

Auch das Skript, von Regisseur Bruno Corbucci („Bud, der Ganovenschreck“ ) in Zusammenarbeit mit dem geschätzten Luciano Vincenzoni („Todesmelodie“) erdacht, hält weder Überraschungen noch echte Höhepunkte parat. Die flache Krimi-Komödie bietet einen grundweg soliden Abriss bekannter Spencer-/Hill-Themen, ist aber weder ausreichend rasant, noch wirklich komisch. Der Film lebt von der Routinepräsenz der Hauptdarsteller, die immerhin noch mal eine Reise zu sonnigen Drehorten spendiert bekamen.

In Miami sollen sie Bankräuber Garrett nachstellen, der gerade aus dem Knast entlassen wurde. Das Rätsel um das verschwundene Vermögen ist der einzige Fall, den Doug Bennet (Hill) und Steve Forest (Spencer) nie vollständig aufklären konnten. Einer erneuten Zusammenarbeit steht nur im Wege, dass Steve nicht mehr bei der Polizei arbeitet und lieber Hubschrauberflugstunden gibt. Mit einer List bewegt Doug den alten Partner aber zur Kooperation, schließlich gilt es ihrem alten Freund und Vorgesetzten Tanney (C.B. Seay) beizustehen.

Als Polizeinovizen getarnt nehmen sie die Ermittlungen auf. Doch dann taucht Garretts Leiche auf. Über Umwege in Mafiakreise kommen die beiden dem einflussreichen Unternehmer Delman (Ken Ceresne) auf die Spur, einem Komplizen Garretts, der sich ein neues Gesicht verpassen ließ und die Beute als Karrieresprungbrett nutzte. Drumherum gibt es müde Kloppereien und Liebeleien zur Plotfüllung, formelhafte Spurensuche und Gags auf Sparflamme. Netter Zeitvertreib ist immer noch drin, für das nostalgische Happening mangelt es Spencer und Hill, wie einfach dem gesamten Film, aber eindeutig an Schlagkraft.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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