03.10.2004 – Soulmate / Schtimm – Düsseldorf, Coffy

Leider sind sie etwas seltener geworden, die netten kleinen Konzertabende im Coffy, inmitten der Düsseldorf Altstadt gelegen. Das Kellergewölbe bot schon mehrfach den Rahmen für nette und gemütliche Stunden, so auch an diesem Oktobersonntag. Zu Gast in der Landeshauptstadt waren an diesem Abend SCHTIMM aus Skandinavien und SOULMATE aus Deutschland, die mit ihrem aktuellen Album „Revolving“ im Gepäck für feine Unterhaltung sorgen sollten.

Mit rechteckigen Polsterwürfeln, Kerzen und sorgfältig hergerichtetem Instrumentenaufbau sorgte das Ambiente sofort für eine gemütliche Atmosphäre. Leider fiel der Besucherandrang mit etwa 30 Leuten ein wenig spärlich aus. Doch passte das ganze Geschehen irgendwie zu den leisen Klängen von SCHTIMM, die den Raum mit beinahe sphärischen Klängen mit musikalischem Leben erfüllten. Hauptaugenmerk fiel dabei vor allem auf ihre recht schüchtern agierende Sängerin, die mit leisem Stimmchen hin und wieder zu den Zuhörern sprach und während der vorgetragenen Stücke durch anmutigen Gesang auf sich aufmerksam machte.

Etwas für Liebhaber härterer Klänge war das Dargebotene sicherlich nicht und neigte hier und da vielleicht zum angenehmen Wegdösen, doch war die Darbietung von SCHTIMM auch einfach mal etwas anderes. Nach einer kurzen Pause betraten dann die fünf jungen Herrschaften von SOULMATE die Bühne und schafften binnen weniger Sekunden das, was vielen Bands häufig abgeht. Die Band wirkte einfach ungeheuer sympathisch, was sich nicht nur an einigen witzigen und unbekümmerten Ansprachen Richtung Publikum zeigte, sondern am kompletten Auftreten.

Obwohl man schon mit Bands wie JIMMY EAT WORLD oder ASH gemeinsam die Bühne teilte, zeigte sich der Fünfer zu jeder Sekunde bodenständig und ohne irgendwelche Allüren. Vielmehr stand alleinige Spielfreude auf dem Programm und man sah der Band einfach an, dass es einfach das Größte ist, Menschen mit ihrer Musik zu unterhalten. Die Zeit verging dabei wie im Flug und nach 50 Minuten war dann leider auch schon Schluss. Doch traurig sein durfte darüber im Grunde keiner, denn die vorangegangene Zeit war einfach Musikgenuß pur.

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