Agent Cooper – From the Ashes (2012, Binary/Universal)

„Emsig“ trifft als charakterisierendes Attribut nur bedingt auf AGENT COOPER zu. Zwar wurde das Gespann aus Atlanta, Georgia, bereits Ende der Neunziger ins Leben gerufen, neben zwei Langspielern ist die vorliegende EP aber das einzige Zeugnis ihrer kreativen Willenskraft. Aber wer will auch schon als Band bekannt sein, die im Halbjahresrhythmus eine verzichtbare Platte nach der anderen auf den Markt rotzt? Dann doch lieber geschlagene sieben Jahreswechsel ausharren und mit „From the Ashes“ gleich zum Phoenix-Vergleich ausholen. Dabei bringt es bereits der Refrain des Openers mit seinen wiederholten „We Are Power“-Rufen auf den Punkt.

Denn Kraft haben die US-Südstaatler reichlich und kanalisieren diese in einen munteren Mix aus Southern-, Hard- und Classic-Rock. Damit nicht genug, kokettieren die Herren auch mit Spielarten, die in die Frühzeit des Metal zurückgreifen. Diese stimmig retrospektiven Nuancen unterstreicht vor allem „Tornado Dreams“, bei dem auch der Gesang zwischenzeitig in stimmliche Höhen vordringt und von flirrenden Gitarren in schmissige Zeitlosigkeit getragen wird. Zwingend vom Hocker reißen muss das in der Summe niemanden. Aber die Wirkweise ist Dank beständiger Atmosphäre (dazu bei trägt auch die hergebrachte Orgel) kaum von der Hand zu weisen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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