Zebrahead – Get Nice! (2011, Niji)

Die Ablehnung des eigenen Alterungsprozesses muss man erst einmal so konsequent umsetzen wie die stets pubertär agierenden Pop-Punker von ZEBRAHEAD. Denn in den knapp anderthalb Dekaden ihres musikalischen Daseins singt die fünfköpfige Band noch immer von Frauen, Party und… mehr Frauen. Wer sich bei den schlüpfrigen Texten und noch schlüpfrigeren Spielchen im Rahmen ihrer Konzerte pikiert abwendet, der sollte auch um ihren neuesten Streich „Get Nice!“ einen weiten Bogen machen.

Allerdings zeigen ZEBRAHEAD recht schnell, warum sie schon so lange im Geschäft bestehen. Denn bereits mit den ersten beiden Songs, „Blackout“ und „Nothing to Loose“ beweist die Band ihr beachtliches Talent für eingängige Melodien. Vor allem der Erstgenannte weckt Erinnerungen an das großartige „Rescue Me“, das seinerzeit „MFZB“ eröffnete. Erste Rap-Elemente kommen beim folgenden „She Don‘t Wanna Rock“ zum Vorschein. Man kennt das, die Zutaten haben sich über die Jahre kaum verändert.

Warum aber auch, denn all das geht ihnen immer noch spielend leicht von der Hand und mit eingängigen Melodien und kleinen Hymnen schmeißen die Kalifornier mal wieder nur so um sich. Auf ganzer Albumlänge wirkt das manchmal vielleicht etwas ermüdend, aber wenn jemand eine gute Platte für den Sommer sucht, dann dürfte „Get Nice!“ ein mehr als brauchbarer Tipp sein.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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