Young Legionnaire – Crisis Works (2011, Wichita)

Namen sind dem Sprichwort nach Schall und Rauch. Im Musikgeschäft jedoch bleiben sie Türöffner und erregen Aufmerksamkeit. Das zeigt auch YOUNG LEGIONNAIRE, ein Bandprojekt von BLOC PARTY-Bassist Gordon Moakes und THE AUTOMATIC-Frontmann Paul Mullen. Komplettiert wird das Trio von Drummer Dean Pearson. Durchaus klangvolle Namen also, die, wenn es schon nicht zur Supergroup reicht, so doch immerhin ausreichend Neugier wecken. Der trägt „Crisis Works“ Rechnung, ein überraschend straight nach vorn rockendes Albumdebüt zwischen Alternative und Post-Hardcore. 

Statt Anbiederung setzt es Kompromisslosigkeit. Der Weg des geringsten Widerstands ist augenscheinlich nicht der von YOUNG LEGIONNAIRE. Die zwischen Kraft und Emotion wandernde Stimme Mullens trägt die energetische Scheibe, deren Basis konstant packende Melodien mit Tiefgang und Kanten bildet. Große Gesten oder auf Radio-Auswertung zugeschnittene Hit-Tauglichkeit braucht es nicht. Dass die Elemente für sich betrachtet allesamt bekannt sind, macht nichts. Denn wie bei THEM CROOKED VULTURES versteht sich auch diese ambitionierte Zusammensetzung wohlklingender Namen mitreißend auf die Neuanordnung nach eigener Vorstellung. Eine rundheraus gelungene Platte! 

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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