Wie schlecht kann eine Band sein, die im Namen (und dem Artwork ihres neuen Albums) Bezug auf den 80’s-Komödien-Klassiker „Teen Wolf“ nimmt? Eben! Wo sich Michael J. Fox‘ Leinwand-Alter-Ego seinerzeit die schwerwiegende Frage stellen musste, ob er beim sportlichen High-School-Kräftemessen in menschlicher oder tierischer Gestalt auflaufen sollte, stehen die vier Gesichtsbehaarten aus Florida eher vor der Herausforderung, wie viel erdiger Rock genug ist, um ihren herzlich-rauen Punk standesgemäß aufzuladen.
Auf seinem zweiten Album „Still Golden“ präsentiert das Gespann elf Songs zwischen bierseliger Umarmung und lässig-melancholischer Rotzigkeit. Dass dabei Wegbereiter wie THE MENZINGERS (insbesondere bei „Born On a Blood Moon“) kaum zu verbergen sind, schadet der Platte nicht im Geringsten. Denn mit „With Or Without Boof“, „Dog Whistle“, „No Need to Thank Me“ oder dem sich beständig gen Singalong-Ausbruch zuspitzenden, garantierten Live-Höhepunkt „Werewolf and Whiskey Blood“ haben WOLF-FACE starke Hits parat.
Aber auch sonst bleiben stimmungsvolle Momente mit Herz, Melodie und Chören in ausreichender Üppigkeit vorhanden, um die halbe Stunde Spielzeit geschwind vorüberziehen zu lassen. Neben MENZINGERS & Co. ist für eine Band wie diese definitiv ausreichend Platz vorhanden. Kurzum: Kein unbedingtes Highlight und doch eine Scheibe, ob der die haarige Brust durchaus vor Stolz anschwellen darf.
Wertung: (7 / 10)