Wishmaster 3 – Der Höllenstein (CDN/USA 2001)

wishmaster3Nach dem zweiten Auftritt des „Wishmaster“ ließ sich die Reihe mit dem folgenden Nachklapp endgültig auf dem Sektor des Billigfilms nieder. Regisseur Chris Angel („Die 13. Legende“) inszenierte die magere Geschichte ohne zählbare Unterhaltungswerte und wich deutlich vom Konzept der Vorgänger, dem Sammeln menschlicher Seelen, ab. Das bewirkt zwar eine inhaltliche Neuorientierung, verstrickt sich aber zusehends in geschwätziger Langatmigkeit.

Der Djinn (John Novak, „Dr. Dolittle 3“) treibt sein Unwesen diesmal an einer Universität. Dort bemächtigt er sich des Körpers von Geschichtsprofessor Barash (Jason Connery, „Shanghai Noon“) und strebt nach Allmacht. Studentin Diana (A.J. Cook, „Bloodsuckers“), die den Dämon mehr zufällig aus einem antiken Artefakt befreite, steht fortan zwischen ihm und der Verwirklichung seiner finstren Pläne. Denn der Schlüssel zur Weltherrschaft ist die junge Frau. Die Kreatur muss Diana dazu bringen, drei Wünsche zu äußern.

Das hochschulische Ambiente ist ein Hort der Klischees. Gesichtslose Nachwuchsakteure tummeln sich in trivialen Spielszenen, deren Einfältigkeit jeder Beschreibung spottet. Zu Beginn wird über Dianas Haupt das Trauma vor ihren Augen verstorbener Eltern gestreut und die titelgebende Kreatur erst mal auf Halde gelegt. Andrew Divoff, der den übersinnlichen Finsterling in den beiden Vorgängern mimte, wird durch TV-Akteur John Novak ersetzt. Dessen Mangel an Ausstrahlung raubt der Figur ihr verbliebenes Schreckenspotenzial und degradiert sie zum atmosphärischen Auslaufmodell.

Zehrendem Handlungsaufbau wird mit Barbusigkeit entgegengewirkt. Aber selbst weibliche Rundungen bewirken keine Interessenssteigerung mehr. Zu uninspiriert ist der Plot, zu profillos die Akteure. Geradezu krude wird es, wenn sich Dianas dröger Lover Greg (Tobias Mehler, „Dich kriegen wir auch noch“) auf ihr Geheiß in den Erzengel Michael verwandelt. Die wenigen erfüllten Gelüste ahnungsloser Randcharaktere, die in gebotenem Zynismus deren Tod bedeuten, verpuffen ohne Wirkung im Sog allumfassender Idiotie. Wer einen Wunsch frei hat, möge die verschwendeten 90 Minuten Lebenszeit zurückfordern.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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