Way of War (USA 2009)

way-of-war„Soda water doesn’t kill people. I kill people.“ – kein Mann leerer Worte: David

Über den langen Abstieg des Cuba Gooding Jr. müssen keine breiten Worte mehr verloren werden. Dem Oscar für „Jerry Maguire“ hingen Rollen in unsäglichen Komödien (u.a. „Boat Trip“) nach. Ihnen folg(t)en Verleihpremieren, mit denen der wandlungsfähige Mime offenkundig einer gewissen schauspielerischen Herausforderung gerecht werden will (siehe „Dirty“). Der Thriller „Way of War“ steht exemplarisch für die Schwierigkeit des Unterfangens.

Ein typischer B-Actioner ist John Carters („Fatwa“) Film nicht geworden. Da kann das Cover noch so vehement auf Kriegerposen und angedeutete Schusswechsel pochen. Das ambitionierte und betonte actionarme Verwirrspiel vor politischem Hintergrund zeigt viel versprechende Ansätze, verzettelt sich jedoch in eine seltsam ereignislose Endlosfolge von Andeutungen und Rückblenden. Geeint werden diese durch das Schicksal des traurigen Anti-Helden David Wolfe (Cuba Gooding Jr.).

Eben noch hat der Secretary of Defense (John Terry, „Lost“) einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Terror verkündet, da bringt ihn die Nachricht von Wolfes Rückkehr jäh in die Realität zurück. Der Elite-Soldat will Geld, eine Belohnung für treue Staatsdienste, während denen sich ihm eine bittere Wahrheit über Kriegstreiberei und geheime Allianzen eröffnete. Damit diese nicht an die Öffentlichkeit gelangen, soll der unliebsame Mitwisser kalt gestellt werden. Doch der einsame Wolf(e) denkt nicht daran, sich von seinem Feldzug abbringen zu lassen.

Die Geheimnisse des Plots werden nur zögerlich, über Erinnerungen an den Kriegseinsatz oder die tragische Liebe an der Heimatfront, preisgegeben. Der mosaikartigen Zeitsprünge – selbst vor Rückblenden innerhalb der Rückblenden scheut Carter nicht zurück – sind das aber schlicht zu viele. Positiv ins Gewicht fällt hingegen die Besetzung, die in Nebenrollen J.K. Simmons („Juno“), Clarence Williams III („The Brave“) und Lance Reddick („The Wire“) auffährt. Zitate aus Sun Tzus „Kunst des Krieges“ und bemüht sinnige Dialoge aber machen noch keinen cleveren Film. Zumal dieser auch noch arg konstruiert und spannungsarm daher kommt.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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