Vision – Detonate (2003, I Scream Records)

Gerade mal ein schlappes Jährchen haben VISION verstreichen lassen, um ihrem letztjährigen Epitaph-Ausflug „Watching the World Burn“ ein neues Werk folgen zu lassen. Dieses, nun via I Scream Records in den Handel gelangt, trägt den nicht minder kampfbetonten Titel „Detonate“ und pulverisiert alles bisher Dagewesene aus dem Schaffen der fünfköpfigen New Yorker Formation.

Die 13 aus den Boxen der heimischen Beschallungsanlage tosenden Tracks reißen den Zuhörer augenblicklich mit. Beinahe unverschämt erscheint dabei die Selbstverständlichkeit, mit der VISION das Zeitalter massenkompatibler Klänge in Grund und Boden stampfen. Beschwingt durch eine schier unerschöpfliche Frische, bodenständige wie ehrliche Texte und eine wohlklingend kantige Produktion wird das Gaspedal über eine Spielzeit von 40 Minuten ohne Pause bis zum Anschlag getrieben. Seien es Stücke wie der richtungsweisende Opener „Detonate“, „Overload“, „Used to Be“, „No Reply“ oder das GREG KIEHN-Cover „The Break Up Song“, VISION begeistern auch nach mehr als 15 Jahren durch stets nach vorn gepeitschte Powersongs, begraben unter hymnischen Refrains, mitreißenden Melodien und dem schiere Aufmerksamkeit einfordernden Organ Dave Franklins.

Ein waschechter Hit reiht sich auf „Detonate“ an den nächsten, wie im Fluge preschen die enthusiastisch-enervierenden Paradebeispiele hintergründigen Hardcore-Punks einher. Gehüllt in eine stilsichere Aufmachung, präsentieren VISION mit „Detonate“ einen der großartigsten Genrevertreter der letzten Jahre; punkiger Hardcore der alten Schule, angesiedelt zwischen MURPHY‘S LAW und SICK OF IT ALL. Das gibt es heutzutage leider viel zu selten zu hören.

Wertung: 8.5 out of 10 stars (8,5 / 10)

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