V/A – Victory Style Vol. 5 (2002, Victory Records)

victory-style-vol-5Dieser Tage geht nun auch der hauseigene Label-Sampler des renommierten, dezent Hardcore-lastigen Chicagoer Vertreibers Victory Records in die nächste, nunmehr fünfte Runde. Satte 23 Songs umfasst die Kompilation, davon allein 12 bisher unveröffentlicht, etwa von GRADE, TAKING BACK SUNDAY, STUDENT RICK, WATERDOWN, VOODOO GLOW SKULLS, RIVER CITY REBELS oder BLOODLET. Klingt allerdings aufregender, als es eigentlich ist, denn der Großteil der Stücke ist schlicht und ergreifend mittelprächtig. Auf jeden Track im Einzelnen einzugehen, wäre wohl ein wenig müßig, die ungefähre Stilrichtung der Victory-Combos dürfte sowieso hinlänglich bekannt sein.

Zwischen einigen bereits bekannten Stücken wie „Are You Turned In?“ (SNAPCASE), „Cross Out the Eyes“ (THURSDAY) oder „Guilty Pleasures“  (CATCH 22) finden sich immerhin einige wirklich ordentliche Songs, so z.B. der Opener von ATREYU, der coole Beitrag von GRADE, die nette College-Rock-Coverversion des JOURNEY-Hits „Any Way You Want It“ von STUDENT RICK oder die Punk ‘n Roll-Granate der Ärsche tretenden ELECTRIC FRANKENSTEIN.  Dagegen enttäuschen die Beiträge von Kapellen wie TAKING BACK SUNDAY, REACH THE SKY oder WATERDOWN doch eher.

In Sachen Brüll-Hardcore wird natürlich auch einiges (nicht immer Gutes) geboten, u.a. von ANGELA DELAMORTE, DARKEST HOUR, DEAD TO FALL oder RINGWORM. Alles in allem erscheint „Victory Style 5″ durch die deutliche Angliederung an den Emo-Hype abwechslungsreicher, aber gemessen an der durchwachsenen Qualität insgesamt nur bedingt besser als die Vorgänger. Einen schicken Überblick über Bands und Stile gibt es für wenig Geld aber allemal, so dass man hier eigentlich nicht allzu viel verkehrt machen kann.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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