USELESS ID sind Freunden des melodischen Punkrocks sicherlich schon lange ein Begriff, schließlich treibt das aus Israel stammende Quartett seit mehr als 10 Jahren ihre Kreise im weltweiten Musikzirkus. Neue Songs gibt es nun in Form ihres Albums „The Lost Broken Bones“ zu hören, welches unter der Regie von Bill Stevenson (DESCENDENTS, BLACK FLAG) in dessem berühmt berüchtigten Blasting Room eingespielt wurde. Dies merkt man dem Album auch deutlich an, vor allem wenn man ein paar ältere Songs als Vergleich hinzuzieht. Denn einen besseren Sound konnten USELESS ID bislang nicht vorweisen, derart druck- und kraftvoll geht es normalerweise nicht bei ihnen zu.
Verlassen kann man sich dafür auf ihr Gespür für ein paar feine Melodien, die es natürlich auch wieder auf „The Lost Broken Bones“ zu hören gibt. Auf auffälligsten ist aber wohl die Tatsache, das der Gesang Tony Sly von NO USE FOR A NAME in weiten Teilen äußerst nahe kommt und man sie wohl mit der Fat Wreck-Institution noch nie so selbstverständlich in einen Topf werfen konnte. Die melancholische Note von NO USE haben USELESS ID aber nicht angenommen, stattdessen gibt es das gewohnte Programm, bestehend aus meist schnelleren aber stets melodischen Songs, die in eingängigen Refrains münden. Das ist nicht neu, aber verfehlt auch hier seine Wirkung nicht. Zwar kann man abermals nicht in die absolute Elite vorstoßen, aber USELESS ID agieren wie gewohnt auf höherem Niveau. Als Referenztitel dürfen „Mouse In a Maze“, „Blood Pressure“ oder „Night Stalker“ nur allzu gern genannt werden, die einfach etwas hervorstechen, wobei auch mit den anderen Songs nicht wirklich was falsch gemacht wird. Das für meinen Teil bislang beste Album der Israelis, die hier einfach alles einen Tick besser machen als zuvor.
Wertung: (7 / 10)