Turnstile – Pressure to Succeed (2011, Reaper Records)

turnstile-pressure-to-succeedMit ihrer Debüt-EP „Pressure to Succeed“ bedienen TURNSTILE klassischen Hardcore. Vom später offenbarten Groove-Monster ist das Gespann aus Baltimore auf ihrem ersten Gehversuch noch ein gutes Stück entfernt. Die sechs Tracks geben sich schnörkellos und lassen durch immer wieder gedrosseltes Tempo ausreichend Raum für kernige Breakdowns. Die grundlegende Wucht des komplex angehauchten Songwritings wird durch den scheppernden Sound jedoch nicht durchweg untermauert. Das bleibt in der Summe vielversprechend, lässt insbesondere vor dem Hintergrund der späteren Entwicklung aber eine gewisse Prägnanz vermissen.

Ein erstes Ausrufezeichen setzt die Band mit „New Rules“, bei dem partiell bereits auf Sprechgesang und die melodische Wandlungsfähigkeit späterer Veröffentlichungen zurückgegriffen wird. Daneben aber erinnert „Pressure to Succeed“ an die alte Garde des Hardcore (egal ob Ost- oder Westküste), an die wütende Reduziertheit von MINOR THREAT oder die Einbindung des Metal im Stile von SUICIDAL TENDENCIES. Ein wirklich großer Wurf ist die EP nicht, dafür aber ein Beweis von eigenwilliger Auslegung der klassischen Kante. Und bei Smashern wie „The Things You Do“ bleibt sowieso kein Körper bewegungslos zurück.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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