Trauma Center (USA 2019)

Im Spätherbst seiner Karriere ist der einstige A-Liga-Actionstar Bruce Willis („Last Boy Scout“) voll auf Effizienz getrimmt. Seine Performances spult der Routinier meist binnen weniger Drehtage ab. Diese Maßgabe ist aus Produzentenwarte zweifelsfrei budgetschonend kalkuliert, lässt daneben aber auch Rückschlüsse auf die Qualität der daran geknüpften Filmwerke zu. Denn in den letzten Jahren hat Willis reichlich Kredit in verzichtbaren B-Filmen verspielt. Der mäßige Thriller „Trauma Center“ ist da nur einer unter vielen.

In der Hauptrolle mimt Nicky Whelan („Dog Eat Dog“) die in Puerto Rico lebende US-Amerikanerin Madison Taylor. Die hält sich und ihre Teenager-Schwester Emily (Catherine Davis, „Run Hide Fight“) als Kellnerin über Wasser. Als sie eines Abends Zeugin eines Mordes wird und selbst unter Beschuss gerät, bewahrt sie das Eingreifen von Polizist Steve Wakes (Willis) vor dem sicheren Tod. Durch das in Madisons Bein steckendem Projektil erhofft sich Wakes Hinweise auf die Täter.

Nur handelt es sich bei diesen um die korrupten Cops Tull (Texas Battle, „Marauders“) und Pierce (Tito Ortiz, „Silencer“), die fortan alles daran setzen, die unliebsame Mitwisserin aus dem Weg zu räumen. Glück für die Schurken (und Logik-Verächter): Madison kann die Kugel in Ermangelung verfügbarer Chirurgen (in einer Nebenrolle als Arzt involviert: Steve Guttenberg, „Lavalantula“) nicht am selben Tag entfernt werden. Also versteckt sie Wakes in einer menschenleeren Isolierstation. Doch Tull und Pierce können sie aufspüren und zwingen der verwundeten Madison ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel auf.

Die minimalistische Ausgangslage dient Regisseur Matt Eskandari („Survive the Night“) für einen grundlegend professionell gefertigten B-Thriller, der abgesehen von routiniert auf Spannung pochenden Szenen aber nichts über der Durchschnittsmarke zu bieten hat. Abseits der überzeugenden Whelan werden schauspielerisch keine Akzente gesetzt. Das gilt auch für den gewohnt ambitionslos agierenden Willis. Die Entwicklung des Plots scheint glasklar absehbar, sei es bezogen auf Wakes‘ externe Ermittlungsintermezzi oder die letztliche Verstrickung der wegen einer Asthma-Attacke im selben Krankenhaus behandelten Emily. Zu verpassen gibt es hier einmal mehr nichts. Erst recht nicht für eingefleischte Willis-Fans.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

scroll to top