Transporter 3 (F 2008)

transporter-3Ist Frank Martin der neue Michael Knight? Getreu dem Motto: Ein Mann und sein Audi, pardon Auto, kämpfen gegen das Unrecht? Fast scheint es so, schließlich sind der schwarze Flitzer und sein Steuermann im dritten Einsatz ein schier unverwüstliches Gespann. Doch das von Luc Besson („Leon – Der Profi“) produzierte und in Kooperation mit Robert Mark Kamen („Gladiator“) neuerlich verfasste Action-Abenteuer nimmt viel zu oft den Fuß vom Gas und verlässt sich wie selbstverständlich auf die Präsenz von Hauptdarsteller Jason Statham („Death Race“).

Der dritte Auftritt des gestählten Briten als abgebrühter Kurierfahrer bleibt hinter den Vorgängern zurück. Wo das Original einfach launiger Zeitvertreib war und die erste Fortsetzung zugunsten comichaften Übermuts jegliche Logik über Bord warf, wirkt das jüngste Sequel geradewegs gehemmt. Zwar lüftet Statham bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Oberbekleidung, die wiederum von Corey Yuen („DOA: Dead or Alive“) choreographierten Martial-Arts-Intermezzi wirken aber ebenso lau aufgewärmt, wie die nachträglich beschleunigten Verfolgungsjagden auf zwei oder vier Rädern.

Dass die Story von „Transporter 3“ reichlich krude daher kommt, sollte nicht weiter stören. Die Einfallslosigkeit hingegen schon, mit der Besson und Regisseur Olivier Megaton („Exit“) Frank durch Europas Osten hetzen. Auf Geheiß des skrupellosen Finsterlings Johnson (Robert Knepper, „Prison Break“) soll er Politikertochter Valentina (blass und nervig: Natalya Rudakova) durch die Lande kutschieren. Sie ist Druckmittel, um ihren Vater, den ukrainischen Umweltminister, zum Komplizen eines groß angelegten Öko-Verbrechens zu machen.

Der Transporter und seine unfreiwillige Beifahrerin sind durch elektronische Armbänder an das Fahrzeug gekoppelt, die bei einer Distanz von mehr als 20 Metern unvermittelt explodieren. Das sorgt für erhöhten Pulsschlag, der sich durch unnötig in die Länge gezogene Dialoge und Autopausen aber meist wieder zerstreut. Stathams Coolness, Kneppers bewährte Schurkenvisage und der sympathische Nebenakteur François Berléand („Geheime Staatsaffären“) genügen einfach nicht, um das krampfige Action-Spektakel vor der Nichtigkeit zu bewahren. Beim nächsten Mal einfach wieder mit der Post schicken.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

 

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