Tommy „Tiny“ Lister ist tot


© Glenn Francis, www.PacificProDigital.com / Quelle

Seine physische Präsenz prädestinierte ihn vornehmlich für Schurkenrollen. Bekanntheit erlangte er durch seine Verkörperung des hünenhaften Gangsters Deebo in den „Friday“-Filmen (1995/2000) mit Ice Cube. Am 10. Dezember wurde Tommy „Tiny“ Lister leblos in seiner Wohnung in Marina del Rey, Kalifornien, aufgefunden.

Der 1958 als Thomas Lister junior geborene Mime strebte zunächst eine Sportlerkarriere an, entschied sich jedoch fürs Filmgeschäft, als ihm der Einstieg ins professionelle Football-Geschäft verwehrt blieb. In frühen Nebenrollen trat er in „Runaway Train“ (1985), „8 Millionen Wege zu sterben“, „Zwei unter Volldampf“ (beide 1986), „Ausgelöscht“ und „Beverly Hills Cop II“ (beide 1987) auf.

Nach seiner Rolle in „Der Hammer“ (1989), in dem er gegen Catcher Hulk Hogan antrat, wechselte Lister kurzzeitig ins Wrestling-Metier. 1995 wiederholte er das Intermezzo als „Z-Gangster“ in der WCW.

Weitere Filme mit Listers Beteiligung sind „Trespass“, „Universal Soldier“ (beide 1992), „Posse“ (1993), „Men of War“ (1994), „Barb Wire“ (1996), „Jackie Brown“ (1997), „Little Nicky“ (2000), „Austin Powers in Goldständer“ (2002), „The Dark Knight“ (2008) und „The Human Centipede III“ (2014). In Luc Bessons „Das fünfte Element“ (1997) trat er zudem als galaktischer Präsident in Erscheinung.

2012 wurde Lister wegen Betrugs angeklagt, entging einer Haftstrafe jedoch, weil er sich geständig zeigte. Dass er von Geburt an auf dem rechten Auge blind war, wurde bei Dreharbeiten durch Maskenbildner vorrangig mit Kontaktlinsen kaschiert.

Im Sommer 2020 erkrankte Lister an Covid-19, überstand die Infektion jedoch. Vor seinem Tod soll er über Symptome geklagt haben, die als Folgen der Erkrankung gedeutet werden können. Er wurde 62 Jahre alt.

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