This Is the End – Das ist das Ende (USA 2013)

thisistheend„Your mama’s pussy was the canvas. Your dad’s dick was the paintbrush. Boom, you’re the art.“ – Künstler durch und durch: James Franco

Das Ende ist nahe. Aber es macht Spaß. Denn wer würde den Weltuntergang nicht mit Komödienschwergewichten wie Seth Rogen („Beim ersten Mal“) und Jonah Hill („Superbad“) erleben wollen? Die spielen sich in „This Is the End“ (oder eben eingedeutscht „Das ist das Ende“) selbst. Gesteigerte Selbstironie (und -demontage) ist da vorprogrammiert. Neu ist die Idee allerdings nicht, geht diese doch auf einen Kurzfilm zurück, den Rogen anno 2007 mit Jay Baruchel („Duell der Magier“) und Evan Goldberg (Autor und Produzent u.a. von „Ananas Express“) drehte. Gemeinsam streckten Rogen und Goldberg das Konzept auf Spielfilmlänge, produzierten den apokalyptischen Schwank und übernahmen auch gleich die Regie. Was soll einer standesgemäßen Kalauerparade da noch im Wege stehen?

Wenn alte Freunde gemeinsam Filme drehen, kann das zu lahmen Entschuldigungen wie „Kindsköpfe“ führen – oder eben zu ungezügeltem Blödsinn wie diesem. Darin erhält Rogen Besuch von Baruchel, dem dessen Starruhm zuwider ist und der Hollywood den Rücken gekehrt hat. Nach ausgiebigen Kiffersessionen vor Fernseher und Videospielen drängt Rogen auf den Besuch einer Party des Kollegen James Franco („127 Hours“). Jay ist nicht wohl dabei und tatsächlich scheint er bald abgemeldet. Persönliche Befindlichkeiten müssen jedoch zurückstehen, als Menschen von blauen Lichtkegeln gen Himmel gesogen werden und Erdbeben das Stadtbild verwüsten.

Die Party des exzentrischen Franco wird gesprengt, der zugedrogte Michael Sera („Juno“) von einer Straßenlaterne aufgespießt und solche wie Rihanna, Christopher Mintz-Plasse („Kick-Ass“), Paul Rudd („Vorbilder?!“) oder David Krumholtz („Numb3rs“) von der sich auftuenden Erde verschlungen. Die Liste der beteiligten Stars ist lang, ihre Gastspiele aufgrund vorzeitigen Ablebens jedoch verschwindend kurz. Neben Rogen, Baruchel, Hill und Franco bleiben Craig Robinson („Zack and Miri Make a Porno“), Danny McBride („Eastbound & Down“) und „Harry Potter“-Star Emma Watson in der Villa zurück. Während sich Fragen auftürmen und draußen gefährliche Schatten regieren, setzt eine Dynamik von Überlebenswillen und Selbstzerfleischung ein.

Dabei ist „This Is the End“ nicht durchweg brüllend komisch, sorgt im absurden Miteinander der sich selbst genüsslich wie anspielungsreich auf die Schippe nehmenden Filmsternchen aber für gepflegt respektlose Kurzweil mit derben Dialogen. Mit Hills Vergewaltigung durch einen gehörnten Dämon ist religiös motivierter Groteske auf den Spuren von „Der Exorzist“ keine Grenze gesetzt. Das Finale geriet zwar etwas brav, der Weg dorthin ist mit McBrides kannibalistischen Tendenzen, einem irrwitzigen Cameo von Channing Tatum („21 Jump Street“) sowie einem „himmlischen“ Auftritt der Backstreet Boys aber abgedreht genug, um Fans der sehenswert über die Stränge schlagenden Starriege sowie Kino-Skurrilitäten im Allgemeinen bestens zu unterhalten.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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