In der Wüste von New Mexico findet 1945 der erste Atombombenversuch statt. Der Polizist Ben Peterson (James Whitmore, „Planet der Affen“) und sein Assistent finden in der Wüste ein kleines Mädchen, welches offenbar unter Schock steht. Sie wird sofort ins Krankenhaus befördert. Wenig später entdecken sie einen zerstörten Campingbus und seltsame Fußspuren, die sie jedoch nicht identifizieren können. Mysteriös ist, dass aus dem Wohnwagen nichts gestohlen wurde. Nur Zucker liegt überall verstreut auf dem Boden. Als die Polizisten gerade zurückfahren wollen, werden sie zum nächsten Tatort geschickt.
Ein Laden, weit außerhalb der Stadt, wurde überfallen. Hier finden die Polizisten auch die erste Leiche, den Besitzer des Geschäfts. Auch hier fehlt kein Geld, nur Zucker. Auf dem Revier wird nun beraten, was zu tun ist. Das FBI wird eingeschaltet. Doch auch der gesandte Robert Graham (James Arness, „Das Ding aus einer anderen Welt“) steht vor einem Rätsel. Er wendet sich an den Entomologen Dr. Medford (Edmund Gwenn, „Immer Ärger mit Harry“) und dessen Tochter Pat (Joan Weldon). Die finden bald heraus, dass Ameisen, die durch radioaktive Strahlung mutiert sind, hinter den mysteriösen Überfällen stecken.
In der Wüste kommt es zum ersten Kontakt mit einer Riesenameise. Als sie das Nest auffinden, stellen sie fest, dass die Ameisenkönigin ihren Bau längst verlassen hat. Auf einem anliegenden Schiff im Hafen legt sie Eier und als das Schiff ausläuft, schlüpfen die Larven und greifen die Seemannschaft an. Im Sinne der Geheimhaltung wird der Kahn versenkt. Zur gleichen Zeit wird an Land ein Güterzug, der Zucker transportiert, überfallen. In Los Angeles konnte sich eine weitere Ameisenkönigin in den Abwasserkanälen niederlassen und dort eine neue Generation der Monsterinsekten gebären.
Robert Graham, Dr. Medford und Pat machen sich unverzüglich auf nach L.A. um dem Treiben der Riesenameisen ein für allemal ein Ende zu bereiten. So beginnt der Showdown in den unteridischen Labyrinthen der Abwasserkanäle. Auch sie machen Formicula zu einem später oft kopierten Prototyp des B-Monsterfilms. Der 1954 von Gordon Douglas inszenierte Film bietet für die damalige Zeit hervorragende Spezialeffekte, für die Ralph Ayres für einen Oscar nominiert wurde.
Douglas wurde durch zahlreiche routiniert und publikumswirksam inszenierte Actionfilme bekannt. Erfolgreich waren der Thriller „Zehn Stunden Zeit für Virgil Tibbs“ (1970) und die Western „Chuka“ (1966) und „Barquero“ (1970). Außerdem drehte er mit Frank Sinatra vier Filme, darunter die dreiteilige „Tony Rome“-Serie, in der Sinatra einen Privatdetektiv spielt. Das zeitlose Klassikerpotenzial von „Formicula“ erreichte er trotzdem nicht mehr. Ein Gruselfilm der Extraklasse.
Wertung: (8 / 10)