The Tiger Blade (T 2005)

the-tiger-bladeDie Budgets der aufstrebenden Kinonation Thailand werden größer, die Produktionen professioneller. Was weiterhin fehlt sind gute Geschichten. Die Klammerung an den modernen Hongkongfilm machen die eklatante Schwäche nichtiger Drehbücher nicht weniger offenbar. Eine bewusst moderne Inszenierung hilft meist wenig. Der von „In the Name of the Tiger“-Regisseur Theeratorn Siriphunvaraporn geschriebene wie umgesetzte Fantasy-Actioner „The Tiger Blade“ ist die abermalige Bestätigung der Mittelpracht.

Inhaltlich regiert der leidlich bewährte Mix aus Keilerei und Albernheit. Fünf durch Schwarzmagie unbesiegbare Verbrecher machen den Einsatz eines mystischen Schwertes vonnöten, welches beträufelt mit Jungfrauenblut zum entscheidenden Werkzeug des draufgängerischen Spezialagenten Yosthana (Asadawut Luangsuntorn) wird. Actionreich und in der zeitgenössischen Spielart der technischen Möglichkeiten realisiert, hinkt der magere Plot dem Tempo der Kampfhandlungen sichtlich hinterher.

Ist in Hälfte eins noch Dauerkrawall angesagt, zerrt gegen Ende Langatmigkeit am Geduldsfaden. Der rasante Auftakt weckt Erwartungen, die der Film nicht zu halten im Stande ist. Nach Schema F vollzieht sich die Ablauf, welcher in seiner magischen Überfrachtung keinen Platz für Figuren mit Charakter gewährt. Für einen Actionstreifen prinzipiell verzeihliche Makel, liegt der größte Schwachpunkt im mangelnden Spaßpotential. Zu schnell weicht die stilbetonte Optik visueller Eintönigkeit.

Die Akrobatik der durchschnittlichen Martial-Arts resultiert aus Drahtseilunterstützung, Feuergefechte verlieren über die technische Vielfalt der Bilder beizeiten ihre Übersichtlichkeit. Der Habenseite mit comichaft übertriebener Gewalt stehen Plattheit und schwache Computertricks gegenüber. Der deplatzierte Humor wirkt fehlgeleitet, der Verzicht auf einen Showdown klassischer Aufmachung enttäuschend. Ganz ohne Schauwerte verbleibt „The Tiger Blade“ nicht. Dennoch bewahren die wenigen guten Szenen den Streifen nicht vor der Beliebigkeit.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

 

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