The Scorpion King (USA 2002)

the-scorpion-kingDass Wrestler zwar eine ganze Menge Muckis haben, der liebe Gott sie dafür allerdings mit eher geringem Talent an Schauspielkunst gesegnet hat, ist nicht erst seit Hulk Hogans Filmischen Ausflügen á la „Der Hammer“ bekannt. Nachdem Dwayne Johnson, seine Fans nennen und kennen ihn wohl eher unter dem Namen „The Rock“, bereits im von Stephen Sommers gedrehten „Die Mumie kehrt zurück“ eine Winzrolle hatte und dort wohlwollend vom Publikum aufgenommen wurde, schneiderte ihm das Erfolgsteam der Reihe schnell einen eigenen Film auf den Leib, in dem sich der Testosteron-Hüne mal so richtig austoben kann. Und so kommt es, dass knapp 20 Jahre nach John Milius „Conan – Der Barbar“, der Schwarzenegger prompt zu Weltruhm verhalf, nun Regisseur Chuck Russell („Die Maske“) den archaischen Actionfilm mit tatkräftiger Hilfe von jenem „The Rock“ in Erinnerung ruft. Mit durchaus beachtlichem Erfolg.

Der Film ist als Prequel gedacht und spielt somit weit vor den Geschehnissen des zweiten „Mumie“-Teils. Hinsichtlich der Handlung jedoch gibt es sich eigenständig und den Drehbuchautoren (darunter der auch produzierende Stephen Sommers) war nicht daran gelegen, die Geschichte von Sommers Blockbuster in irgendeiner Art und Weise aufzugreifen. Die mehr als dünne Handlung, wenn man von solch einer sprechen kann, dient lediglich als Vorwand für teilweise spektakulär in Szene gesetzte Kämpfe im minutentakt, in denen Johnson seine Gegner reihenweise niederhaut. Aufhänger ist das Bestreben des despotischen Herrschers Memnon (Steven Brand, „Bedlam“), sämtliche freien Nomadenvölker zu unterjochen. Ihm beizukommen ist nicht gerade leicht, weiß er durch Seherin Cassandra (Kelly Hu, „X-Men 2″) doch stets um den Ausgang jeder Schlacht. Um das Schicksal zu wenden, macht sich Krieger Mathayus (Johnson) auf, die Seherin zu töten.

Seien wir mal ehrlich, mehr als amüsantes Haudrauf-Theater erwartet man doch eigentlich auch nicht von diesem Film, oder? Natürlich ist er keine schauspielerische Offenbahrung, als Geschichtsstunde dient er aufgrund seiner historischen Ungereimtheiten ebenso wenig und auch in die Klischeekiste wurde ganz tief gegriffen. Der Streifen soll Spaß machen und in diesem Punkt kann man sich eigentlich nicht nicht beschweren. Viele Szenen wird der geneigte Filmfreund aus anderen Werken kennen, aber besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Doch dafür entschädigt ein sehr sympathisch rüberkommender und gut aufgelegter Held und die übrige Besetzung kann sich mit Mimen mit Michael Clarke Duncan („The Green Mile“), Ralf Möller („Gladiator“) oder Bernard Hill („Titanic“) ebenfalls sehen lassen. Hier geht es nicht um Anspruch, hier will die Zielgruppe unterhalten werden und das wird sie. Alle anderen sollen dann gefälligst etwas anderes anschauen!

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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