The Riffs – Die Gewalt sind wir (I 1982)

the-riffs„I work for nobody. I don´t care about the Manhattan Corporation. I don´t care about the girl. I don´t care about politics. I don´t care about anything. I believe in nothing. I´m Hammer, exterminator.“ – Das ist ja der Hammer!

Man muss sie einfach gern haben, diese italienischen Crossover-Filmchen auf den Spuren publikumswirksamer Hollywood-Produktionen. Gut sind sie selten, derlei Kategorien haben im Bereich der ersprießlichen europäischen B-Klopper aber auch keine Daseinsberechtigung. Ihre Qualitäten liegen an anderer Stelle. Beim Amüsement, der unfreiwilligen Komik und Ernsthaftigkeit, wo eigentlich keine sein sollte. Sie veredelt auch Enzo G. Castellaris „The Riffs – Die Gewalt sind wir“, der sich ungeniert bei „Die Klapperschlange“ und „The Warriors“ bedient.

Der Blick reicht ins Jahr 1990 und zeigt die Bronx als verkommenes Pflaster, in dem gewagt kostümierte Gangs das Sagen haben. Die Regierung hat diesen Pfuhl der Rebellion zum Niemandsland erklärt und seine Bewohner zu Gesetzlosen gestempelt. Einer von ihnen ist Trash (Mark Gregory, „Thunder“), Anführer der Riffs, der mit Vorliebe körperbetonte Lederwesten – und seinen Namen damit völlig zu recht – trägt. Die angespannte Situation eskaliert, als Ann (Stefania Girolami, „Metropolis 2000“) in die Bronx flüchtet. Sie soll die Manhattan Corporation, einen mächtigen Rüstungskonzern, von ihrem Vater übernehmen.

Mit Unterstützung des skrupellosen Hammer (Vic Morrow, „Das Grauen aus der Tiefe“) setzt der alles daran, die Tochter aus der Bronx zurück zu holen. Aber natürlich haben die Schufte die Rechnung ohne Trash und seine Mitstreiter gemacht. Die fahren im endzeitlichen Ghetto-Ambiente Motorrad (ganz großes Kino ist der hauseigene Schlagzeuger am Fluss!) und bringen stilecht die Totenköpfe auf dem Lenker zum leuchten. Die hoffnungslos unterlegene Konkurrenz, mal auf Rollschuhen, mal im Tanztheaterstil, wird zwar gern vermöbelt, schafft es aber dennoch Ann zu entführen. Und das sieht Trash natürlich gar nicht gern.

Durch allerhand feindliche Reviere balgt man sich fortan markigen Gastspielen von Fred Williamson („Ledernacken“), George Eastman („In der Gewalt der Zombies“) und Christopher Connelly („Manhattan Baby“) entgegen. Gestorben wird dreckig, brutal und lachhaft. Die Aufzüge der Gangs, gern mit Nazi-Devotionalien versehen, sind ebenso reißerisch wie das Ambiente und nach dem flammenden Showdown sind die Überlebenden an einer Hand abzuzählen. Wer‘s also deftig und stupid mag, wem Overacting Freudentränen in die Augen treibt, der ist mit diesem enthemmten Spaghetti-Exploiter wahrlich gut bedient.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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