The Real McKenzies – Shine Not Burn (2010, Fat Wreck)

Ihren legendären Ruf haben sich THE REAL MCKENZIES in den 18 Jahren ihres Bestehens hart erarbeitet, erspielt und sicherlich auch ersoffen. Konzerte der Kanadier mit schottischen Wurzeln sind Erlebnisse. Grund genug, nach all den Jahren mal ein Live-Album anzugehen. Und dafür begab sich die Band direkt nach Kreuzberg ins Wild at Heart, wo sie im August 2009 mehrere Gigs spielten und davon mehr als 20 Songs für „Shine Not Burn“ auswählten und – entgegen der Norm – in akustischem Gewand präsentierten. Allerdings klingt das Album nicht nach der typischen Singer/Songwriter-Schiene, sondern kommt einem regulären REAL MCKENZIES-Gig schon recht nahe. Nur dass eben alles reduzierter wirkt.

Ein besseres Umfeld hätten sich THE REAL MCKKENZIES wohl nicht aussuchen können. Jeder, der schon mal ein Bier oder Cider in der Kreuzberger Stube zu sich nahm, wird dies bestätigen können. Über mangelnde Live-Atmosphäre muss sich hier niemand beschweren. Das Publikum ist nah an der Band und jederzeit lautstark zu hören. Selbstverständlich werden all die großen und kleinen Trinker-Hymnen mitgeschmettert, aber auch eine Cover-Version von „My Bonnie“ verfehlt seine Wirkung nicht. Für Fans der Celtic-Punks ist „Shine Not Burn“ sicherlich eine gute Sache, da man das Live-Gefühl ordentlich in die heimische Stube übertragen bekommt. Aber zu Hause ist eben nicht bei einem Konzert, da kann die Stimmung aus der Konserve noch so überkochen. Prinzipiell gelungen, aber die Diskussion über Sinn und Unsinn von Live-Alben gilt natürlich auch hier.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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