The Mangler Reborn (USA 2005)

the-mangler-rebornDer Ehestreit entfacht beim Abendessen. Sie erhebt vorwürfe wegen des monströsen „Ding“, das er im Obergeschoss gebaut hat. Zumal sich doch die Tochter für einen Besuch angekündigt hat. Er wird beleidigend, verzerrt das Gesicht zur Fratze und rauscht ab. Nach nicht einmal zwei Minuten offenbart „The Mangler Reborn“ die Qualitäten vorzüglichen Horror-Trashs: angenehm überzogene Darsteller, eine scheinbar bis ins Mark durchschaubare Story und ein einladend dämlicher Aufhänger. Mit der Kurzgeschichte von Stephen King hat der allerdings ebenso wenig gemein, wie mit den beiden Vorgängerfilmen.

Nach dem viel versprechenden Auftakt folgt schnell Ernüchterung. Die mordende Heißmangel findet sich im dritten Aufguss nur am Rande – und überdies merklich modifiziert. Mit spinnenartigen Greifarmen, an deren Ende allerlei Spitze Küchenutensilien angebracht sind, verwandelt sie ihre Opfer in Blutsuppe. Für die Fütterung zuständig ist der eingangs grimassierende Göttergatte (Weston Blakesley, „Monster Movie“). Der hört auf den Namen Hadley, ist im heimwerkerbereich rundum kompetenter Kundendienstler und bedient sich aus dem reichhaltigen Fundus seiner Klientel. Denn das von ihm liebevoll gepflegte Prunkstück – wohlgemerkt nicht die Frau, die wird noch vor den Anfangstiteln mit dem Hammer erlegt – scheint mit ungezügeltem Appetit gesegnet.

Das Regie- und Autorenduo Erik Gardner und Matt Cunningham setzt auf die volle Dröhnung Unfug. Doch etwas ist faul. Zu lang erstrecken sich einzelne Szenen, zu sehr tritt die Handlung auf der Stelle. Das ist umso bedauerlicher, weil sich „Phantasm“-Veteran Reggie Bannister mit gewohnter Freude durch seine Nebenrolle als Einbrecher manövriert. Natürlich dringt er ausgerechnet in Hadleys Haus ein, das durch zugemauerte Fenster und verriegelte Türen zur Todesfalle wird.

Der Esprit des Prologs ist rasch abgewetzt. Ohne echten Zusammenhang reihen sich Szenen mit Hadley auf Opfersuche aneinander. Dazwischen erkundet Bannister das unheimliche Heim des Unholds, bevor verschiedene zur Zerfleischung eingesperrte Frauen in den Mittelpunkt rücken. Fahrlässig vergeudet der Film sein Potenzial, gewährt einer statischen Erzählführung die kontinuierliche Drosselung des Tempos und lässt die Mordmaschine erst nach knapp einer Stunde zum Einsatz kommen. Anschließend suhlen sich die Darsteller ausgiebig im Kunstblut und verabschieden sich in ein mageres Finale mit Raum für eine weitere Fortsetzung. Die können die Macher getrost überspringen, in die Mangel genommen wird ja sowieso nur der Zuschauer.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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