The Lost Lyrics – Freak Preview (2020, Hulk Räckorz)

Zehn Alben in 30 Jahren sind eine beachtliche Leistung. Sie zeugen von einer Konstanz, die auch die Musik von THE LOST LYRICS wunderbar umschließt. Denn das hessische Trio hat seinen Sound über die Jahre bestenfalls punktiert verändert und präsentiert deutschsprachigen Punk-Rock, der Befürwortern ihrer Hulk Räckorz-Labelkollegen WIZO und OUTSIDERS JOY reibungsfrei andienbar ist.

Mit überschaubarem Akkordreichtum, melodischem Grund und saftigem Tempo brettert das Dreigestirn durch die 14 Songs seines Jubiläumsalbums „Freak Preview“. Neben allgemeineren Themen, etwa der Ziellosigkeit des Seins („Einmal um die Erde“), die „Punkrock Generation Gap“  oder das wohlverdiente Ende der Menschheit („Nach dem großen Wurf“) stechen die politisch motivierten, klare Kante offenbarenden Tracks heraus; unter ihnen „Euch zu sehen“, „1000 Fäuste“, „Amadou“ oder „Nie weg – nie mehr“.

Trotz allseits bekannter Soundkonstruktion und vereinzelt abfallenden Nummern bringen die LOST LYRICS auch diesmal genug Schmiss und Hymnenhaftigkeit (als Anspieltipps bieten sich auch „Zweierminderheit“, „Ich bleib dabei“ und „Trashmob“ an) mit, um ihren jüngsten – und hoffentlich keinesfalls letzten – Streich als sichere Bank auszuweisen. In diesem Sinne: Glückwunsch und auf die nächsten drei Dekaden!

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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