The Lawrence Arms – Metropole (2014, Epitaph Records)

lawrencearmsmetropoleAcht Jahre sind eine lange Zeit. So lange nämlich nahmen sich THE LAWRENCE ARMS Zeit für ein neues Album. Untätig waren sie in der Zeit zwar nicht, bspw. wurde eine EP veröffentlicht, Mr. Kelly schreibt fleißig an seinem Blog und auch diverse Solo- bzw. Nebenprojekte liefen so nebenbei. Doch trotzdem, auch diverse Nebenprojekte reichen als Ersatz kaum aus. Denn die Melange aus Rotz und Melancholie hat in den letzten zehn, fünfzehn Jahren vielleicht niemand so mitreißend hinbekommen, wie THE LAWRENCE ARMS.

Als leidenschaftlicher Fan des Trios darf man sich nun aber auch bei „Metropole“ glückselig zurücklehnen und den zwölf Songs umfassenden Reigen einfach nur genießen. Große Tempoausbrecher spart man sich hier jedoch. Zwar dürfen Fäuste gnadenlos und bestimmend bei den rotzigeren „Drunk Tweets“ oder „Never Fade Away“ gereckt werden, aber der Grundton des Albums liegt auf Midtempo-Punkrock mit schönen Melodien und dem tollen Wechselspiel von Kelly und McCaughan. Während sie sich früher beim Gesang eher von Song zu Song abwechselten, ist das gesangliche Wechselspiel nun deutlich harmonischer. Das Hin und Her aus Melancholie und Rotz bekommt so noch einmal einen deutlicheren Stellenwert. Das ist vor allem bei den großartigen „Hickey Avenue“ oder „Beautiful Things“ zu hören.

Wieder einmal passen auch die Texte zum musikalischen Genuss wie die sprichwörtliche Faust auf´s Auge. Mit viel Charme erzählt die Band ihre kleinen Geschichten vom Leben und zieht immer wieder einen melancholischen Strich. So groß die Erwartungen auch waren, mindestens so groß ist dann auch die Freude – vielleicht auch Erleichterung – über dieses Album. Die alten Helden haben es mal wieder geschafft.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

 

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