The K10 Prospect – The K10 Prospect (2004, Samuel Records/Pohoda Records/W.I.F.A.G.E.N.A. Records/Long Time Records)

„Have you made love to the floor? / Head soaked and burning 103 degrees / A fever speaks truth, hiding nothing, sharing secrets / You sent me dubbed cassettes that broke my heart in two, with pieces from pen, that spelled I was not alone / Seeking looking glass dreams from this cast iron sleep / Your pictures and words made all the difference“ – ‚The Paper Escape‘

Im Winter 1999 aus verschiedenen Bereichen des Metal und Hardcore zusammengeströmt, planten die Freunde Alex Vernon, Kevin Schindell und Austin Lucas melodischere Musik abseits der vorherrschenden Aggressivität und gründeten die Band THE K10 PROSPECT. Und auch wenn diese Konstellation über das Verfassen erster Strukturen niemals hinausgreifen sollte, THE K10 PROSPECT ward geboren. Letzten Endes unterstützt von Daniel Gruner und Mike Harping, der die Band nach einer ausgiebigen Amerika-Tour wieder verließ, veröffentlichte Josh Lucas im vergangenen Jahr nach diversen Demoaufnahmen, Plänen für Splits und 7″-Inches die selbstbetitelte Debüt-Ep über verschiedene europäische Label.

Auf seinem Erstling zeugt das Trio aus Bloomington, Indiana, über 7 Songs vertrackten Indie-Rock, wohlig unterproduziert und durchweg überzeugend, wenngleich zwei Tracks Solopfade des Sängers und Songwriters Austin Lucas beleuchten und im stetem Kontrast zum gitarrenlastigen Postcore von THE K10 PROSPECT erscheinen. Dieser erweist sich derweil als so ansprechend wie ausgereift, lässt atmosphärischen Garagensound auf rasantes Zusammenspiel in Kombination mit einem ausgeprägten Frontorgan treffen und entfacht schlicht Lust auf mehr. Die stilvolle Aufmachung und das selbstverfasste Plädoyer gegen George W. Bushs Irak-Feldzug gehen dabei Hand in Hand, erscheinen als ehrliches Statement aus den Kellergewölben der US-Musikindustrie.

Und doch verströmen THE K10 PROSPECT ihren ganz eigentümlichen Reiz, nehmen den Hörer gefangen und regen zum Nachdenken an, verträumt und schmerzhaft Realistisch zugleich…

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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