Als die Eltern von Ruby (Leelee Sobieski) und ihrem kleinen Bruder Rhett (Trevor Morgan) bei einem Autounfall ums Leben kommen, übernimmt das befreundete Ehepaar Terry (Stellan Skarsgard) und Erin Glass (Diane Lane) die Vormundschaft der beiden Waisen. Für die Geschwister scheint anfangs alles in bester Ordnung zu sein, bewohnen die Glasses doch einen großen und modernen Glasbau (!) und auch an materieller Zuneigung mangelt es ihnen nicht. Doch nach und nach kommen Ruby gehörige Zweifel an der heilen Welt der Glasses.
„The Glass House“ ist ein konventionell und vorhersehbar in Szene gesetzter Thriller, der eher TV- als Kinoformat aufweist. Das liegt eigentlich nahe, arbeitete Regisseur Daniel Sackheim („Akte X“, „Millennium“) in seiner Karriere doch weitgehend fürs Fernsehen. Großmeister Alfred Hitchcock wird immer wieder zitiert, allerdings sollte man den guten Herren endlich mal ruhen lassen, denn mit diesem spannungsarmen Streifen tut man seinem Vermächtnis keinen Gefallen.
Für einen verregneten Sonntagnachmittag reicht der Film, wobei es grundlegend keine Rolle spielt, ob man kurz einnickt oder eine längere Pinkelpause einschiebt. Verpassen tut man nämlich nichts. Egal um welche Person es sich handelt, eigentlich alle Vorgehensweisen lassen sich im Voraus mehr als nur erahnen. Wer auf clever gemachte Spannungsbögen steht, sollte einen großen Bogen um diesen Film machen. Die prominente Besetzung, darunter auch Bruce Dern („Meine teuflischen Nachbarn“) und Kathy Baker („Edward mit den Scherenhänden“), kann da herzlich wenig ausrichten.
Wertung: (4 / 10)