The Fire Dragon Chronicles (USA 2008)

the-fire-dragon-chroniclesIm Klappentext ist von Orks die Rede, als Referenzen werden „Eragon“ und „Dungeons & Dragons“ genannt. Nein, originell geht es bei „The Fire Dragon Chronicles“ offenkundig nicht zu. Doch Stephen Shimeks Low Budget-Fantasy, im Original übrigens schlicht „Dragon Hunter“ betitelt, ist nicht bloß aus diversem Genrewerk zusammengestoppelt, sondern auch recht unansehnlich produziert. Fairerweise muss man Shimek zugute halten, dass er seine durchaus ambitionierte Mär auch ohne Stars und Mittel auf die Beine gestellt hat. Geholfen ist damit aber am wenigsten dem Zuschauer.

Seit die Eltern des jungen Kendrick (Maclain Nelson) von Orks getötet wurden, zog ihn der ältere Bruder Darius (Erik Denton) auf. Der ist Orkschlächter aus Leidenschaft und will dem Beuteschema Drachen hinzufügen, als das Heimatdorf von einem feuerspeienden Ungeheuer vernichtet wird. Auf dem Weg zur Drachentöterschule Ocard schließen sie sich der umherstreunenden Abenteurertruppe um Nathan (Orlando Seale, „The Onion Movie“) an. Doch ist es nicht Vollblutkrieger Darius vorherbestimmt, den Lindwürmern die Stirn zu bieten, sondern dem hasenfüßigen Kendrick.

Über Schauspielerleistungen und Figurenzeichnung müssen keine Worte verloren werden. Innerhalb seiner Möglichkeiten funktioniert der Film solide. Das große Manko liegt in den Actionsequenzen, die obendrein von absehbar hausgemachten Computertricks unterstrichen werden. Denn immer wenn Klingen gekreuzt und Schwerter geschwungen werden, erleidet der Kameramann einen epileptischen Anfall und schüttelt das Arbeitsgerät derart wild umher, dass vom eigentlichen Kampfgetümmel kaum mehr übrig bleibt als ein vage erahnbares Potpourri hektischer Bewegungsandeutungen.

Aber auch inhaltlich ist im Fantastik-Abenteuerland wenig zu holen. Darius darf mit Elfenkriegerin Raya (Kelly Stables, „Ring 2“) anbandeln, Kendrick vom schwarzen Hünen Olick (Isaac C. Singleton Jr., „2001 Maniacs“) lernen, was Mut und Opferbereitschaft ausmacht. Um der Erfüllung des Schicksals gerecht zu werden, schult Darius den Bruder natürlich noch in der Kunst des Kampfes, damit der finale Zwist mit einem Drachen auch den richtigen Sieger hervorbringt. „Dragon Hunter“ ist schlichte und obendrein langatmige Billig-Fantasy für Leute, die von Sagenwelten – und mögen sie auch noch so einfältig gestrickt sein – einfach nie genug kriegen können.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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