Dem Hasen und dem Bären sind bereits nach dem letztjährigen Victory-Debüt „If You Don’t Have Anything Nice to Say…“ die Ideen ausgegangen. Die Geister schied das experimentelle Duo vom Fleck weg. Aber wo ihr Zweitwerk immerhin noch eine gewisse Andersartigkeit versprühte, verlässt sich der Nachfolger „The Stomach For It“ über weite Strecken auf bloße Wiederholungen. THE BUNNY THE BEAR gewinnen der Vermischung von Synthie-/Elektro-Pop und Screamo keine neuen und vor allem kaum (mehr) ansprechende Seiten ab. Das allein wäre noch nicht so arg, nur verfehlen die 11 Tracks selbst das Minimalziel eigenwilliger Party-Mucke.
Zwar mögen „All Birds“ oder „Soul“ noch passabel an die Tanzbeine appellieren, über weite Strecken bleibt „The Stomach For It“ aber eine Platte ohne Mehrwert. Zu elektronischen Klängen wird in Euro-Trash-Manier die androgyn schmachtende Stimme erhoben, deren Wiederparts noch immer aus harschem Geschrei bestehen und die Nähe zum Post-Hardcore suchen. Der Raum für Variierungen des schnell ausgereizten Konzeptes bleibt überschaubar und auch klangliche Experimente steuern THE BUNNY THE BEAR keine mehr an. Überzeugend ist das nicht. Eher schon der Weg des geringsten Widerstands. Aber für den ist die bisher zurückgelegte Strecke von Hase und Bär einfach viel zu kurz.
Wertung: (5 / 10)