Da hat man es nun endlich in der Hand, das erste Album von THAT VERY TIME I SAW. Ich finde es ja immer etwas schwierig über Freunde oder Bekannte zu schreiben, doch hat die Band mit „The Grand Theft“ eigentlich alles richtig gemacht und Lobeshymnen sollten hier nicht als bloßes Schleimen abgetan werden. Die Platte wurde ja bereits vor wenigen Monaten eingespielt, doch bei welchem Label es erscheinen sollte, stand lange Zeit nicht fest. Das Hauseigene Label Redfield Records sollte es nicht werden und letztendlich fand man mit Cargo Records ein Label, welches der Band zum verdienten Karrieresprung verhelfen kann und für einen flächendeckenden Vertrieb des Albums sorgen wird.
Auf „The Grand Theft“ befinden sich 14 wunderbare Songs, die jedem THE GET UP KIDS- und SAMIAM-Liebhaber ohne weiters zusagen werden. Knapp die Hälfte der Songs war mir durch diverse Konzerte zwar schon bekannt, doch ist es ja dann immer so eine Sache, wie eine junge Band dies im Studio umsetzen kann. Vor allem Live ist es ja immer ein Erlebnis, die Jungs auf der Bühne zu erleben und dieses Gefühl haben die fünf sehr gut rübergebracht. Dies war bei der EP „Observing Life…” ja (noch) nicht unbedingt der Fall. Erstaunt hat mich erst einmal auch die wirklich fette Produktion, die sich in keinster Weise vor großen Namen verstecken braucht und mit der Vorgänger-EP nicht mehr vergleichbar ist. „The Grand Theft“ ist ein druckvolles, abwechslungsreiches und auch eigenständiges Album geworden, mit dem THAT VERY TIME I SAW sich doch ein wenig aus der Masse von Bands abheben, die mit dem Wort Emo umschrieben werden. Die hohen Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt und der große Wurf könnte wahrlich gelingen. Mal schauen, was die Band im nächsten Jahr so reißt.
Wertung: (7 / 10)