Thai Fighter – Die Jagd nach dem Microchip (T 2011)

thai-fighter-microchipViel wurde diskutiert über die Qualität des thailändischen Kinos, das mit „Ong-Bak“ urplötzlich über die Leinwände dieser Welt hereinbrach und Kampfszenen auftischte, die man bis dahin noch nicht gesehen hatte. Das Staunen hielt eine Weile an. Neben Tony Jaa, der zur Personifizierung des Erfolgs wurde, mangelt es aber an markanten Gesichtern, die das Interesse auch dauerhaft sicherstellen könnten. So ist zwar die Filmwirtschaft des südasiatischen Landes in Schwung gekommen, die erinnerungswürdigen Werke lassen sich trotzdem (noch) an einer Hand abzählen.

Zu den verzichtbaren Beiträgen gehört auch „Thai Fighter – Die Jagd nach dem Microchip“, der zwar einige Härten präsentiert, in der Hauptsache aber eher als Action-Komödie verstanden werden möchte. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Kellner John (Akarin Akarinitimaytharatt), der von einem Gast einen Mikrochip in die Hand gedrückt bekommt. Kurz darauf ist der Mann tot. Wie auch seine gesamte Gefolgschaft im Restaurant, ausgelöscht von einem (vorerst) unbekannten einzelnen Kämpfer (Simon Kook).

Der hat es bald auch auf John abgesehen, der sich erst mal zu Hause versteckt und den Rat seiner betont schrägen Mitbewohner sucht. Der erste ist ein Transvestit, der zweite ein Taschendieb und der dritte Kartengeber in einem zwielichtigen Casino. Natürlich stehen ihm die Freunde bei. Um sie und auch die ihm zugeneigte Kollegin Muay (Pornwipa Watcharakaroon) zu schützen, muss Jack aber bald die Flucht nach vorn wagen. Denn sein Verfolger geht für den Mikrochip skrupellos über Leichen.

Das allerdings hält Regisseur und Autor Krissanapong Rachata nicht davon ab, seinen Film mit allerhand pubertären Witzen zu füttern, die durch die lausige deutsche Synchronisation nur noch dämlicher wirken. Unterm Strich steht damit eine belanglose Freundschaftsode mit albernem Humor und solider B-Action. Gemessen an den plumpen Witzen kommt das Ende jedoch eine Schippe zu brutal und melodramatisch daher. Dem Vergleich zum nicht selten artverwandten Hong Kong-Kino der 80er und 90er hält „Thai Fighter“ jedenfalls nicht stand. Aber sind wir von Thailands Genrefilmen ja mittlerweile gewohnt.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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