Terror Birds (USA 2016)

Ein Film voll komischer Vögel, die einen menschlich, die anderen tierisch. Oder besser: CGI-ish. Denn in „Terror Birds“ treffen mimisch beschränkte Schauspieler auf computeranimiertes Straußen-ähnliches Urzeit-Geflügel. Die lebenden Fossilien sind zwar nicht des Fliegens fähig, dafür aber geschwind unterwegs und mit einem Schnabel ausgestattet, der einen Schädel samt Wirbelsäule problemlos aus dem Körper zerren kann. Hätten die Viecher ein Facebook-Profil, der Predator würde es liken.

Trotzdem ist der von Sean Cain („Jurassic City“) als Regisseur und Cutter verantwortete Streifen von arg bescheidener Qualität. Der Look wirkt billig und das Drehbuch… Der Fairness halber: Es geht um menschenfressende prähistorische Riesenvögel, da ist Shakespeare als dramaturgische Vergleichsmarke naturgemäß weit hergeholt. Die absehbare Einfalt bringt den Streifen trotzdem nicht voran. Überhaupt wird wenig aufgeboten, um sich vom Gros der verzichtbaren Billigproduktionen abzuheben. Da hilft auch das Gastspiel von „Police Academy“-Veteranin Leslie Easterbrook wenig, die als Wissenschaftlerin Dr. Slater versucht, die titelgebenden Terrorvögel zu reproduzieren.

Hinter dem Unterfangen steht der vermögende Abenteurer Harvey Sullivan (Greg Evigan, „Deep Star Six“). Der spürte die gefiederten Sensationen bei einer Expedition in der Karibik auf und ließ sie, fernab der öffentlichen Wahrnehmung, auf seinen Grundbesitz im texanischen Hinterland verfrachten. Ein halbes Jahr später fahndet er mit Slaters Hilfe erfolglos nach einem Weg, die Art zu erhalten. Als Hobby-Vogelbeobachter Keith (Craig Nigh) von den Vögeln getötet wird, will Harvey die Sache vertuschen. Doch Maddy (Jessica Lee Keller), die besorgte Tochter des Toten, macht sich u. a. mit dem an ihr interessierten Justin (Dillon Cavitt) und dessen zickiger Freundin Taylor (Lindsey Sporrer) auf die Suche. Als sie fündig werden, lässt Harvey sie betäuben und im großzügigen Freigehege der mörderischen Raubvögel als Futtergaben aussetzen.

Als Pluspunkt dürfen die verhältnismäßig soliden Computertricks erachtet werden. Damit hat es sich dann aber auch. Der Rest ist nicht allein unnötig klischeehaft, sondern bleibt zudem von zu viel Leerlauf überschattet. Der billige Look und die schwachen Darsteller verströmen C-Stallgeruch, der selbst Viel- und Allessehern das letzte Fünkchen hirnloses Vergnügen verhageln dürfte. Dass die Pixelkreaturen mehr hermachen als die menschlichen Gegenüber, zu deren Vertilgung sie programmiert wurden, ist selbst in diesem Metier eher die Ausnahme. Gute Gründe, sich diesen filmgewordenen Haufen Vogelmist zu Gemüte zu führen, bleiben trotzdem – oder gerade deshalb – äußerst rar gesät.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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