Tear Them Down – Dystopian Beats (2022, Bakraufarfita Records)

Im Grunde ist der Punk ein komfortables Betätigungsfeld. Denn niemand erwartet (oder verlangt) ernsthaft Progression und Novität. Hauptsache es kracht, Hauptsache der bandeigene Stempel bleibt grundlegend erkennbar. Das schwedische Gespann TEAR THEM DOWN versteht sich in diesem Zusammenhang packend auf die Fusion von Ungestümem und Melodischem. Als Referenzkapellen ihres jüngsten Werks „Dystopian Beats“, wenn wir schon im hohen Norden bleiben, bieten sich DESPERADO und ENDSTAND an. Will heißen, der Mix aus Punk und Hardcore scheut auch vor deftig rockenden Abstechern nicht zurück (ein Anspieltipp: „Demons in Disguise“).  

Ausgehend vom Startschuss, namentlich „Save Your Last Breath“, errichtet die Band eine meterdicke Soundwand. Bei der preschen die musikalischen Grundrichtungen meist im Gleichschritt vorwärts und werden durch manch mehrstimmigen Refrain unterfüttert (siehe u. a. „Total Control“, „Kyoto Nightmare“ und „Wasting“). Melodischeren Beiträgen wie „As We Go Down“ oder dem rockigen „Tell Me Something“ stehen Knüppelattacken des Kalibers „Brown Bag“ oder „This Won’t End Well“ gegenüber, während der Schlussspurt „Thrill of Death“ zur Mehrung der Abwechslung Ska-Rhythmen einbringt. Unter dem Strich eine sympathisch schnörkellose Platte mit konstantem Lärmpegel. Oder anders: Hauptsache es kracht!

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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