Die Erfolgsformel des Punk-Rock ist eine denkbar simple: Treibende Melodien, eingängige Vocals und eine politische Message. SWEET EMPIRE aus den Niederlanden erfüllen sämtliche der genannten Kriterien und laden den Hörer auf ihrem zweiten Album „Old Ideas Keep Fighting Us“ zu einer gefälligen Reise ins dunkle Herz der modernen Welt ein. Nur werden die u.a. auf soziale Missstände, Konsumgesellschaft und Kriegstreiberei zielenden Texte von einer spielfreudig einschmeichelnden Instrumentierung und klarer Stimmlage umgarnt, so dass das Hörvergnügen bei aller thematischen Schwere eindeutig im Vordergrund steht.
Die zeitlose Spielart erinnert an die DESCENDENTS, LATEX GENERATION oder auch COBRA SKULLS. Um einen Mangel an Gefälligkeit muss man sich also keine Sorgen machen. Auch bei der meist überschaubaren Länge der 13 Songs gehen SWEET EMPIRE keine Kompromisse ein. Was sie zu sagen haben, ist in weniger als oder kaum mehr als zwei Minuten untergebracht. In der Summe ergibt das eine nett gespielte und angenehm hit-lastige Platte (siehe „The Abattoir“, „Soapbox“ oder „Army Boys“), an der man sich so schnell nicht satthören wird. Der weiteste Wurf des Genres ist „Old Ideas Keep Fighting Us“ erwartungsgemäß nicht. Doch ist es einfach angenehm zu sehen/hören, dass manche Konzepte nie aus der Mode kommen.
Wertung: (7 / 10)