Supershark (USA 2011)

supersharkIst es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist „Supershark“! Oder wahlweise auch „Super Shark“. Nur leider trägt der superlative Raubfisch keinen Umhang, um seine außergewöhnlichen Fähigkeiten auch angemessen zur Geltung zu bringen. Denn er ist imstande, außerhalb des Meeres auf seinen Flossen zu laufen und somit auch an Land auf Beutefang zu gehen. So weit, so beeindruckend. Auch tollkühne Sprünge kann er vollführen, um sich in luftiger Höhe einen Kampfjet zu angeln. Aber man ahnt es bereits, super ist hier weder der Hai noch der ihn in den Mittelpunkt rückende Film.

Die nächste Nachreichung zur seit Jahren beständig in die Videotheken schwappenden Tier-Horror-Welle ist Murks mit Ansage. Die Frage, die sich bei solchen Werken mittlerweile nur noch stellt ist, ob es den Machern im Rahmen des offerierten Trash-Reigens wenigstens gelingt, adäquat die Zeit zu vergeuden. Bei Fred Olen Rays („Evil Toons“) stümperhaft getrickstem Hai-Horror lautet die Antwort eindeutig nein. Das verdeutlicht bereits die auf die Pseudo-Klimax vorgreifende Anfangssequenz, in der ein mies animierter vierbeiniger Panzer am Strand gegen das fidel umherspringende Monster vorgeht.

Freigesetzt wurde der urzeitliche Räuber von Ölkonzern Treymar Industries, der bei Bohrarbeiten vor der kalifornischen Küste verbotene Chemikalien zum Einsatz bringt. Kaum aus dem felsigen Grund befreit, versenkt der Riesenhai eine Bohrinsel und begibt sich an und auf den umliegenden Stränden auf Futtersuche. Dem Biest auf die Spur kommt Kat Carmichael (Sarah Lieving, „Mega Shark vs. Crocosaurus“), Ex-Beamtin des Umweltministeriums auf privatem Feldzug gegen die Ölindustrie. Einen willigen Unterstützer findet sie in Miet-Kapitän Chuck (Tim Abell, „Curse of the Komodo“).

Es ist schwer zu sagen, was an diesem ebenso billigen wie doofen Machwerk schlimmer ist, Schauspieler, Dialoge oder Tricks. Zwar spielt der Titel ironisch mit Motiven der Blaxploitation (und zielt vor allem Richtung „Superfly“), Spaß macht „Supershark“ aber nicht. Da hilft auch nicht die routinierte „Ein Duke kommt selten allein“-Grinsebacke John Schneider als Treymar-Vorstand Wade. Er versucht Kat zu bestechen, was dem Hai aber herzlich egal ist. Also werden weiter Bikini-Babes verfrühstückt, bis die Armee anrückt. Aber wer das Biest letztlich zur Strecke bringt, ist sowieso klar. Supershark, up and away!

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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