Haie lauern überall. Egal ob Meer, Wirbelsturm oder Finanzmarkt, die Gefahr scheint allgegenwärtig. In „Summer Shark Attack“ verirren sich die Killerfische mal wieder in einen Flusslauf, diesmal in der Ozark-Hochebene in den Südstaaten der USA (daher der Originaltitel: „Ozark Sharks“). Ausgerechnet dort macht Teenagerin Molly (Allysin Ashley Arm, „Astrid Clover“) mit ihren Eltern, der Oma und Bruder Harrison (Dave Davis, „Ghost Shark“) Urlaub. Während es der Letztgenannte vor allem auf die knapp bekleideten Badeschönheiten des nahen Sees abgesehen hat, bläst Molly Trübsal. Das ändert sich, als unverhofft ihr tumber Freund Curtis (Ross Britz, „Zombie Shark“) auftaucht. Zumindest kurzzeitig.
Denn als sie mitansehen muss, wie Großmutter von den durch Feuerwerkskörpern zur Aggression getriebenen Bullenhaien gefressen wird, ist zunächst Panik angesagt. Nur will ihr vorerst niemand glauben. Das ändert sich, als auch Harrison attackiert wird. Der Sheriff allerdings glaubt an einen Telefonstreich und hält die Füße still. Als einzige Hilfe erweist sich der kauzige Angelshop-Eigner Jones (Thomas Francis Murphy, „SnakeHead Swamp“), der auf derartige Gefahren hervorragend vorbereitet scheint. So macht er sich mit Molly, Curtis, einer großen Harpune und eigenkonstruiertem Macheten-Dreizack auf, den insgesamt sechs Haien den Garaus zu machen und obendrein Mollys Eltern zu retten. Unterdessen stößt Harrison auf die im Fluss gestrandete Dawn (Ashton Leigh, „Swamp Shark“) und hat seinerseits alle Hände voll zu tun, das eigene Überleben zu sichern.
Auffällig erscheinen zunächst die krassen Anschlussfehler und Hai-Attacken ohne jede Geräuschbildung. Allerdings sucht die von Misty Talley („Zombie Shark“) halbwegs solide gefertigte Dutzendware ihr Heil in lockerer Erzählweise samt grotesk gefärbter Gewalteinlagen. Die Tonalität erinnert an ironische Klassiker wie „Tremors – Im Land der Raketenwürmer“ (1990), nur eben ohne nennenswerte Klasse und mit seltsamem Verzicht auf relevante Nebenfiguren. Der 08/15-Plot fokussiert nahezu durchweg auf Molly und ihre Sippschaft und lässt diese gen Ende zum Gegenschlag ausholen, um ein Massaker beim anstehenden Feuerwerksfest am See zu verhindern. Die Schauspieler agieren angemessen, die CGI-Haie wirken billig und insbesondere das Schlussdrittel erscheint unnötig gedehnt. Sicher hat man das Ganze schon dutzendfach schlechter gesehen – nur schafft diese Erkenntnis auch hier keinen nachgelagerten Nutzen.
Wertung: (4 / 10)