Sum 41 – Order in Decline (2019, Hopeless Records)

Dass SUM 41 Teil des Punk-Mainstreams sind, ändert auch die Abkehr zu Indie-Label Hopeless Records nicht. Entsprechend tendiert die Erwartung hinsichtlich ihres jüngsten Albumstreichs „Order in Decline“ lediglich gen munter stadiontauglichem Wucht-Rock der Maßgabe BILLY TALENT. Genau dieses Versprechen lösen die Kanadier mit Langrille Nummer sieben allerdings entlarvend spielfreudig ein – und entfernen sich damit angenehm weit von jenen altgedienten Pop-Punk-Klischees, die ihnen kurz nach der Jahrtausendwende den internationalen Durchbruch bescherten.

Der Rock-Anteil fällt schon beim Opener „Turning Away“ stattlich aus. Dass der Punk trotzdem nicht zu kurz kommt, belegen schmissige Beiträge wie „Out for Blood“, das mit Sprechgesangseinlagen versehene „45 (A Matter of Time)“ oder „The People Vs…“. Die nahezu konstante Abwechslung von Stil und Tempo wird dabei von Metal-, Hardcore- und Rock’n’Roll-Additiven gestützt. Ob es dazu gleich zwei Quoten-Balladen, namentlich „Never There“ und „Catching Fire“ gebraucht hätte, bleibt streitbar. Doch steht die Marke SUM 41 auch nach mehr als zwei Jahrzehnten im Geschäft für stimmungsvolle Musikunterhaltung (hier mit teils überraschend politischen Texten) samt Primär-Anspruch an Kurzweil und Party-Charakter. Alte und neue Fanscharen dürfen zufrieden sein.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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