Strung Out – Suburban Teenage Wasteland Blues (1996, Fat Wreck)

strung-out-suburban-teenage-wasteland-bluesMehr als nur Dauerbrenner im Angebot von  Fat Wreck sind seit Anfang der 90er STRUNG OUT aus dem Sonnenstaat Kalifornien. Beständigkeit und Verbundenheit wird groß geschrieben, denn seit dieser Zeit sind sie ihrer musikalischen Heimat stets treu geblieben. Zu den ganz großen Bands des Labels zählten sie dennoch nie, dies durften andere eher von sich behaupten. Allerdings schien dies einer Band wie STRUNG OUT auch nie unangenehm zu sein, konnte man doch stets auf eine solide Fanbasis zurückgreifen. Bereits in den 90ern hoben sie sich von vielen Bands ab, war doch ihr Punkrock weniger poppig und stattdessen düsterer und deutlich mehr vom Hardcore beeinflusst. Später kamen vermehrt Metal-Einflüsse hinzu, dies jedoch weitgehend erst nach der Jahrtausendwende.

Mit ihrem zweiten Studioalbum „Suburban Teenage Wasteland Blues“ haben sich STRUNG OUT vielleicht am ehesten dem typischen Melody-Core der 90er zugewandt. Gleichzeitig darf ihr Werk von 1996 als das wohl beste und auch bekannteste bezeichnet werden. Wenn man die Band um Frontmann Jason Cruz mit einem Wort beschreiben müsste, dürfte dies wohl „energetisch“ sein. Kaum eine Band dieser Zeit versprühte mehr Energie und Leidenschaft als STRUNG OUT. Daraus entstand – gepaart mit Texten abseits der gängigen Einfältigkeit und dem jederzeit sicheren Gespür für tolle Melodien – jenes Album „Suburban Teenage Wasteland Blues“. Düstere Facetten blitzen nur vereinzelt auf („Bring Out Your Dead“), während ansonsten die Songs mit spielerischer Leichtigkeit nach vorn geprügelt werden und sich Hit an Hit reiht. „Firecracker“, „Never Good Enough“ oder vor allem „Solitaire“ sind Highlights einer ganzen Generation. Mit diesem Album gelang STRUNG OUT nicht nur ihr wohl bestes Album, sondern es kann durchaus auch als eines der gelungensten überhaupt auf Fat Wreck bezeichnet werden. Besser kann die Vermengung aus Punkrock mit hohem Melodiefaktor und einem gewissen Grad der Eigenständigkeit einfach nicht klingen. Pflichtalbum!

Wertung: 9 out of 10 stars (9 / 10)

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