Starsky & Hutch (USA 2004)

starsky-and-hutch-2004Die Verfilmung einer erfolgreichen TV-Serie vergangener Tage, mit großem Budget und vielen Stars? Da war doch was und ging in Form von „3 Engel für Charlie“ ziemlich in die Hose. Nun suchten sich findige Filmemacher in der Traumfabrik die nächste Krimi-Serie heraus, die es galt in ein zeitgemäßes Gewand zu stecken. „Starsky und Hutch“ sollte es werden, jene Reihe, die in den 70ern weltweit Erfolge feierte. Wie schon im TV so geht es auch auf der Leinwand um die beiden Polizisten David Starsky (Ben Stiller) und Ken Hutchinson (Owen Wilson), die sich beide durch ihre eher unorthodoxe Ermittlungsarbeit einen schlechten Ruf bei ihrem Vorgesetzten Captain Doby (Fred Williamson) zuziehen.

Die Folge ist, dass jeder einen neuen Partner zur Seite gestellt bekommt, in diesem Falle jeweils den anderen. Zusammen zieht das vorerst ungleiche Duo durch die Straßen von Bay City. Eine angeschwemmte Leiche führt die beiden Ermittler zum wohlhabenden Geschäftsmann Reese Feldman (Vince Vaughn), der einen Drogendeal im ganz großen Stil plant. Ein alter Freund von Hutchinson namens „Huggy Bear“ (Snoop Dogg) unterstützt die Cops bei ihrer Arbeit, die sie im weiteren Verlauf in Kontakt mit zwei sexy Cheerleaderinnen (Carmen Electra & Amy Smart), einem durchgeknallten Häftling (Will Ferrell) und einem Heckenschützen (George Cheung) bringt. Doch etlichen Widerständen zum Trotz schaffen es die beiden, Feldmann samt seiner Freundin (Juliette Lewis) ein Bein zu stellen.

Die Verfilmung von „Starsky & Hutch“ hatte sicherlich einige positive Voraussetzungen mehr, um nicht solch ein Reinfall wie der zweite Teil von Charlies Engeln zu werden. Positiv ist definitiv die Besetzung mit den beiden Vollblut-Komödianten Ben Stiller („Und dann kam Polly“) und Owen Wilson („Shanghai Knights“), die bereits in „Zoolander“, „The Royal Tennenbaums“ und „Meine Braut, ihr Vater und ich“ gemeinsam vor der Kamera standen. Während Stiller eigentlich fast immer unterhält, lässt sich das von Wilson nicht unbedingt behaupten, doch zumindest mit diesem Film straft er Kritiker Lügen und gefällt doch um einiges besser als sein Partner. Wilson wirkt einfach in der Rolle des Ken Hutchinson ein wenig lockerer. Doch auch Stiller sieht man den Spaß an der Rolle des David Starsky unbestritten an.

Die beiden werden in unzählige Szenen geworfen, in denen sie sich durch Improvisation und Verkleidungsgeschick behaupten müssen. Dies gelingt ihnen, denn die Chemie zwischen beiden stimmt, nicht nur auf der Leinwand, sondern auch daneben. Als Dritter im Bunde agiert Rap-Star Snoop Dogg, der eigentlich nichts Neues bringt und sein Image als Ober-Pimp gehörig durch den Kakao zieht. Im Grunde ist der Mann ja ganz witzig, da er eben sich und vor allem sein Image nicht sonderlich ernst nimmt. Zwar kann man ihn nicht als guten Schauspieler bezeichnen, doch den einen oder anderen Lacher hat die Bohnenstange (Golfplatz!) schon auf Lager. In weiteren Rollen dürfen sich Vince Vaughn („The Cell“), Juliette Lewis („Kap der Angst“), Fred Williamson („From Dusk Till Dawn“) und Will Ferrell („Old School“) zeigen, die allesamt eine ordentliche Performance zeigen und jede noch so kleine Rolle optimal besetzt wurde.

Ein wenig Sorge bereitete der Name Todd Phillips, der mit seinem etwas derberen Humor wie in „Old School“ oder „Road Trip“ auf den ersten Blick nicht als die optimale Besetzung für die Regie bezeichnet werden darf. Doch Phillips nutzt den Film nicht, um durch Fäkal-Humor auf sich aufmerksam zu machen, sondern ihm schien es daran gelegen zu sein, den Geist der Serie einzufangen und dies auf seine beiden gut aufgelegten Darsteller zu übertragen, was ihm auch unbestritten gelingt. Doch muss man auch ohne weiteres sagen, dass der Film häufig belanglos wirkt, ihm an manchen Ecken ein wenig Pep fehlt und die Anzahl wirklich guter Gags doch sehr begrenzt ist. Positiv ist einfach die liebevolle Ausstattung samt des unschlagbaren Duos Ben Stiller und Owen Wilson, der Rest ist doch etwas dünn geraten. Alles in allem mittelmäßig, trotz Cameo-Auftritt der Original-Helden aus den 70ern – Paul Michael Glaser und David Soul – zum Schluss.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

scroll to top