Sommerset – Say What You Want (2004, Eat the Beat Music)

Richtig rund gehen könnte es in diesem Jahr für SOMMERSET. Denn der musizierende Export aus Neuseeland hat nach jahrelanger Underground-Beackerung einen kleinen, aber feinen Schritt nach vorn gemacht und beehrt die deutsche TV-Landschaft zurzeit (wenn auch leider nur mit kleiner Rotation) mit ihrer Single „Inside“ samt passendem Video. Das neue Album „Say What You Want“ wird dann auch gleich über das Sony-Sublabel Eat the Beat größer, schneller und weiter vertrieben als beispielsweise noch der Vorgänger „Fast Cars, Slow Guitars“.

Doch ausgebuffte Marketingstrategien können noch so durchdacht sein, wenn das Produkt letztendlich nicht überzeugt, kommt (meist) auch nichts Großes dabei heraus. Jedoch trifft dies auf das dritte Album der „Kiwis“ beileibe nicht zu und Tiefstapelei ist in diesem Fall auch gar nicht angebracht, denn „Say What You Want“ rockt von A bis Z gewaltig das Haus. Was hier geboten wird, ist schon allererste Sahne, denn in diesem Jahr kam eine Mischung aus Rock, Punk und Hardcore wohl selten spritziger und erfrischender rüber als hier.

SOMMERSET dürfen da sicherlich grob mit einer Band wie HOT WATER MUSIC verglichen werden, doch agiert der Vierer aus Gainesville eine Spur schneller und auch die völlig verraucht/versoffene Stimme fehlt hier, wenn auch in einem Song wie „Faded“ noch ein wenig mehr geröhrt wird als an anderer Stelle. Was SOMMERSET mitbringen, ist das Gespür für große Melodien. Davon gibt es auf „Say What You Want“ einige und somit Hits satt. Mit Songs wie dem Titelstück, „In Between“ oder eben auch „Faded“ hat man es als Hörer einfach nicht schwer.

An diesem Album gibt es wahrlich nichts auszusetzen und wenn SOMMERSET Ende September ihre große Tour durch Deutschland beendet haben, dürfte ihr Bekanntheitsgrad um einiges gestiegen sein.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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