Snuff – Disposable Income (2003, Golf Records)

Nach dem Dub-Remix-Murks nun endlich wieder ein echter Longplayer von englands erfolgreichstem Vertreter in Sachen Punk-Rock. Klar, die Rede ist von SNUFF und ihrem wasweissichwievielten Album. Dieses trägt den Titel „Disposable Income“ und markiert den ersten Wurf von SNUFF via Golf Records. Durch Umbesetzungen hat der Fünfer das musikalische Repertoire im Laufe der 12-jährigen Bandgeschichte frühzeitig um Orgel- und Bläser-Elementen erweitert.

Aus diesem stilistischen Schmelztiegel schöpfen SNUFF auch auf „Disposable Income“ aus dem Vollen. Schicke Melodien werden mit abrundendem Hintergrundgesang vermischt, passagenweise behält der eigentümlich melancholische Unterton die Oberhand oder gleitet in Parts härterer Gangart über. Selbstverständlich dürfen auch die Northern-Soul-Einflüsse ebenso wenig fehlen, wie die experimentierfreudigen Dub-, Elektronik- oder Folkversatzstücke.

Gerade da liegt der Haken, denn die Scheibe wirkt zeitweise zu verspielt, zu gewollt. Darüber hinaus bewahren SNUFF ihren hymnenartigen Charakter, der ältere Scheiben wie „Snuff Said“ oder „Tweet Tweet My Lovely“ zu kleinen Überfliegern reifen ließ, einfach zu selten. So hinterlassen die 15 Songs einen grundlegend zufriedenstellenden Eindruck, bleiben aber doch ein gutes Stück hinter früheren Veröffentlichungen zurück. An sich an eine sichere Bank. Wenn auch keine bestechende.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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