Snakes In the Pit – Hamburg City Hardcore (2024, DIY)

Der Bandname schreit nach Hardcore: SNAKES IN THE PIT. Und der Plattentitel „Hamburg City Hardcore“ sowieso. Doch der Schein trügt. Denn obwohl die fünf Nordlichter sehr wohl einer hartkernigen musikalischen Grundausrichtung folgen, fußt ihr Sound doch ebenso auf deutschsprachigem Punk-Rock. Bevor dieser auch durch metallische Abstecher abgeschmeckte Cocktail jedoch serviert wird, steht zunächst ein aus Nachrichten-Snippets montiertes „Intro“, das die politische Dimensionierung des mit acht (regulären) Folgetracks bestückten Debütalbums klar umreißt.

Neben der muss der Party-Charakter von „Rock’n’Roll Holiday“ dann auch weitgehend zurückstehen. Schließlich geht es darum, auf das Sterben des Regenwaldes zu verweisen („Komm schon!“), Konsumkritik zu üben („Zeit sich aufzulehnen“) oder Schwurbler mit „Lagerkoller“ die kleingeistigen Grenzen aufzuzeigen. Das knallt dank stattlicher Energieausschüttung, zum Mitgrölen anheizender Refrains und instrumentaler Abwechslung standesgemäß zünftig – und ist als Mischung aus IGNITE und den WOHLSTANDSKINDERN durchaus adäquat umschrieben. So liegen Message und Ausschweifung auf „Hamburg City Hardcore“ genauso eng beieinander wie Hardcore und (Deutsch-)Punk. Auf dieses Fundament lässt sich mehr als solide bauen!  

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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