Snakehead Terror (USA 2004)

snakeheadterrorIn den Neunzigern bescherte uns Paul Ziller Actionfilme der Güteklasse „Bloodfist IV“, „Back in Action“ oder „Shootfighter 2“. Im neuen Jahrtausend entdeckte der nicht selten auch als Autor fungierende Filmemacher sein Herz für Kinotrends der Siebziger. Neben den Katastrophenszenarien „White Inferno“ (2001) und „Firefight“ (2002) umfasst das den tierischen Horror. Ein Jahr bevor Ziller in „Swarmed“ (2005) einen Wespenschwarm auf ahnungslose Fernsehzuschauer entließ, scheuchte er den eingefleischten TV-Darsteller Bruce Boxleitner („Babylon 5“) durch das Fisch-Inferno „Snakehead Terror“.

Einst wurde das idyllische Örtchen Cultus Lake, genauer das angrenzende Gewässer gleichen Namens, von einer Plage des Snakehead-Raubfischs heimgesucht. Die ausgesetzten Exoten, die sich auch an Land fortbewegen und dort sogar atmen können, wirbelten das Ökosystem des Anglerparadieses durcheinander, bis man dem ungebetenen Gast mit Gift Einhalt gebot. Zwei Jahre später häufen sich am und im See unerklärliche Todesfälle, die Sheriff Patrick James (Boxleitner) und Biologin Lori Dale (Carol Alt, „Private Parts“) auf die Fährte des wiedererstarkten und angriffslustigen Snakehead bringen. Doch hat die Spezies nicht nur an Wuchs zugelegt, sondern fasst auch die Expansion des Jagdreviers in die Glubschaugen.

„Snakehead Terror“ spart bei der stets unterhaltsam verpackten Präsentation seiner ideenlosen Geschichte kein Klischee aus. Dem Bürgermeister (Scott Swanson, „Crime is King“) ist an der Herunterspielung der Angelegenheit mehr gelegen als an der Sicherheit der Bevölkerung, steht doch das nahende Angelturnier auf dem Spiel. Des Sheriffs heranwachsende Tochter (Chelan Simmons, „Final Destination 3“) möchte lieber mit ihrem Freund nach Frankreich gehen, als weiter in der Einöde zu versauern. Dem im Wege steht nur der gestrenge Papa. Glücklicherweise löst sich das Problem wie von selbst, als der Jüngling beim Schwimmen von den Killerfischen getötet wird.

Gefräßige Ungeheuer, eine Kleinstadt und ein Sheriff zwischen familiären Problemen und Gefahrensuche mit einer adretten Biologin – noch Fragen? Das Klischeekarussell dreht und dreht sich unaufhörlich. Das beizeiten jedoch Filme wie „Snakehead Terror“ in die Videotheken geschleudert werden ist erfreulich. Denn Regie und Effekte zeigen sich bemüht, dem geringen Budget Höhepunkte abzuringen. Zwar gelingt das (gerade im Hinblick auf die Computeranimationen) nur sporadisch, doch verfügt der angenehm blutige Streifen über einen ausgewachsenen Unterhaltungswert. Und der lässt gerade am rasant unsinnigen Schluss über mancherlei Schwäche hinweg sehen.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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